Sind die deutschen Eurovision-Fans darum immer so kritisch?
Es gab kaum einen deutschen Beitrag für den Eurovision Song Contest, der in den vergangenen Jahren nicht öffentlich kritisiert wurde – vor allem von den deutschen Fans des europäischen Musikwettbewerbs! Dieses Schicksal teilt auch der diesjährige Teilnehmer Jendrik Sigwart (26). Der Musicaldarsteller, der mit dem Song "I Don't Feel Hate" antritt, musste in den vergangenen Wochen fiese Kommentare über sich ergehen lassen. Der Klassiker dabei: "Mal wieder letzter Platz." Doch warum sind die deutschen Zuschauer immer so pessimistisch? Promiflash hat bei einer ehemaligen Teilnehmerin nachgefragt!
Vor dreizehn Jahren zähle Lucy Diakovska (45) selbst zu den Kandidaten, die antraten, um den ESC-Pokal mit nach Hause zu nehmen. 2008 nahm der Rotschopf zusammen mit seiner Girlband No Angels für Deutschland am Grand Prix teil – sie landeten damals auf dem vorletzten Platz. Dass die deutschen Fans aber immer schon vorher ein solches Punktedesaster vorhersagen, könnte einen bestimmten Grund haben, wie Lucy im Promiflash-Interview vermutet: "Eigentlich ist Deutschland sehr stark, was Musik angeht. Eigentlich kamen die weltweit größten Musikgenies aller Jahrzehnte aus Deutschland. Ich glaube, deshalb erwarten die Leute immer viel mehr, als vielleicht möglich ist." Als Künstler könne man außerdem auch gar nicht erwarten, von jedem gemocht zu werden.
Lucy betont aber, dass deutsche Beiträge in der ESC-Geschichte ja auch nicht immer schlecht abgeschnitten hätten. "Wir hatten in der Vergangenheit zwei Sieger, fünf oder sechs Drittplatzierte und viele Top-10-Platzierungen. Natürlich gibt es aber einfach Länder, die viel erfolgreicher sind." Dass die deutschen Künstler der vergangenen Jahre nur wenig Punkte erhalten hatten, liege auch nicht unbedingt an der Qualität der Titel. "Es gibt einfach manchmal Songs, die mehr zum Moment passen", schloss die 45-Jährige ab.