16 Jahre Kanzlerin: Das wusstet ihr über Merkel noch nicht
Machen Sie es gut, Frau Merkel (67)! 16 Jahre hatte die Politikerin das Amt der Bundeskanzlerin Deutschlands inne – als erste Frau, erste Physikerin und erste Ostdeutsche. Über die Jahre führte sie das Land durch große Krisen unserer Zeit, stets nüchtern, sachlich und für manch einen sicherlich zu zögerlich. Dennoch gab es einige Momente in ihrer Politikkarriere, in der man den Menschen hinter der Bundeskanzlerin Merkel zu erkennen vermochte. Promiflash blickt mit euch auf die Ära Merkel zurück und versucht, mit euch der Frage nachzugehen: Wer war die einst mächtigste Frau Deutschlands eigentlich?
Ihr Look
Zwei Wochen länger im Amt und Merkel hätte den Rekord von Helmut Kohl (✝87) gebrochen, der von 1982 bis 1998 Kanzler der Bundesrepublik Deutschland war. 16 Jahre Amtszeit – das sind 16 Jahre, in denen die gebürtige Hamburgerin vielen in Deutschland als "Mutti" ans Herz wuchs. Zum charakteristischen Teil ihres Auftretens gehörte vor allem die Merkel-Raute. Neben der Handgeste fiel Merkel vor allem mit ihren bunten Blusen auf, die sie meistens mit einer dunklen Hose kombinierte. Ihre Frisur überließ die Politikerin nicht dem Zufall. Niemand Geringeres als Starcoiffeur Udo Walz (✝76), zu dessen Stammkundinnen sie gehörte, ließ sie an ihre Haare. Der Merkel-Look ist inzwischen Kult. Die Spielzeugfirma Mattel brachte 2009 zum Beispiel sogar eine "Ehrenbarbie" heraus, die von der Kanzlerin inspiriert wurde.
Ihr Lieblingsgericht
Merkel machte über all ihre Amtsjahre kein Geheimnis daraus, dass sie die deutsche Hausmannskost liebt. Ihre Leibspeise war nichts Dekadentes, sondern ein einfaches und dennoch schmackhaftes Gericht: Kartoffelsuppe. Dabei verriet das CDU-Oberhaupt seine ganz besondere Art und Weise, für ein tolles Geschmackserlebnis zu sorgen. "Ich zerstampfe die Kartoffeln immer selbst mit einem Kartoffelstampfer und nicht mit der Püriermaschine. So bleiben in der Konsistenz noch immer kleine Stückchen übrig", erzählte sie gegenüber Bunte. Was Merkel auch geschmacklich überzeugte, dem sie inzwischen aber den Rücken gekehrt hat: Kirsch-Whiskey. "Ich bin einmal aus einem Boot gekippt", antwortete sie einmal Campino (59) auf die Frage, ob sie je in ihrem Leben betrunken gewesen sei.
Ihre No-Gos
Womit Merkel heute definitiv auch nicht hausieren geht: Sie war in den 90er-Jahren Kettenraucherin. "Ich habe jeden Tag eine Packung Zigaretten geraucht", offenbarte sie gegenüber Bunte. Nach einer Erkältung habe sie den Glimmstängeln aber endlich abgeschworen. Auch geht die Politikerin mit tierischen Genossen auf Distanz: Die baldige Ex-Kanzlerin hat Angst vor Hunden, nachdem sie als 41-Jährige von einer Fellnase gebissen wurde. Genau das machte sich jedoch der russische Präsident Wladimir Putin (69) zunutze und ließ seinen Hund um Merkels Beine schleichen, als diese ihn besuchte. Sie blieb jedoch von dieser Machtdemonstration unbeeindruckt.
Ihre Männer
Seit 1998 ist Angela Merkel mit dem Physiker Joachim Sauer (72) verheiratet. Ganz kinderlos blieb die 67-Jährige nicht. Der gebürtige Brandenburger brachte zwei Söhne mit in die Ehe. Doch die erste Vermählung der Kanzlerin war es nicht: Ihre erste Ehe zu Ulrich Merkel hielt fünf Jahre. Von ihm hat Angela Dorothea Kasner, wie sie gebürtig heißt, den Nachnamen, unter dem sie heute alle Welt kennt. Aus ihren Ehen wird deutlich: Merkel hat wohl ein Faible für intelligente Männer, die auf Naturwissenschaften abfahren. Denn auch Ulrich Merkel war Physiker.
Ihr Humor
Mit Humor glänzte Merkel während ihrer Amtszeit nicht besonders oft. Dennoch gab es Momente in ihrer politischen Karriere, in der ihr ein Lächeln über die Lippen kam. So ließ sie sich zum Beispiel ganz ungeniert erst kürzlich im Vogelpark Marlow mit Papageien ablichten und sorgte damit für sensationelle Fotos. Auch wusste sich die Politikerin immer wieder in der männerdominierten Weltpolitik zu behaupten. "Wenn ich da immer gleich eingeschnappt wäre, könnte ich keine drei Tage Bundeskanzlerin sein", soll sie zum Beispiel einst zu Putin gesagt haben, nachdem sie gefragt wurde, wie sie mit Kritik umgehe.
Ihre Musikauswahl beim Großen Zapfenstreich
Wie es die Tradition will, erhält Angela Merkel am heutigen 2. Dezember den Großen Zapfenstreich. Für diese Ehrung darf sich die scheidende Bundeskanzlerin drei Musiktitel wünschen, die in einem feierlichen Zeremoniell von dem Stabsmusikkorps der Bundeswehr gespielt werden. Zum einen wünschte sich die 67-Jährige das Lied "Für mich soll’s rote Rosen regnen" von Hildegard Knef. Außerdem soll das ökumenische Kirchenlied "Großer Gott, wir loben dich" aus dem Jahr 1771 gespielt werden. Das Highlight wird für viele jedoch sicherlich folgender Song sein: Merkel will sich mit dem DDR-Hit aus dem Jahr 1974 von Nina Hagen (66) "Du hast den Farbfilm vergessen" verabschieden. Was hinter ihrer Musikauswahl steckt, können ihre Fans wie bei so vielen anderen vermeintlichen Charakterzügen von Merkel nur erahnen. In wenigen Tagen ist die einst mächtigste Frau Deutschlands im Ruhestand. Sie hat für viele politisch nicht alles richtig gemacht, aber für die, die sie mochten, steht fest: Sie werden sie vermissen.