Angela Merkel klärt über ihre früheren Zitterattacken auf
Angela Merkel (70) hat kürzlich ihre Autobiografie "Freiheit" veröffentlicht. Darin schreibt sie auch über die mysteriösen Zitteranfälle, die gegen Ende ihrer 16-jährigen Amtszeit als Bundeskanzlerin für Schlagzeilen und Spekulationen sorgten. Beim Staatsbesuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (46) am 18. Juni 2019 in Berlin begannen ihre Oberschenkel während der militärischen Ehren leicht zu zittern. Die Zitterattacke weitete sich jedoch während der Nationalhymne auf ihren ganzen Körper aus – das führte international zu Besorgnis über ihren Gesundheitszustand.
Einige Tage später wiederholte sich der Vorfall. Dies hatte zur Folge, dass Merkel bei ähnlichen Anlässen nur noch sitzend teilnahm. Neurologische und internistische Untersuchungen ergaben keine Befunde, wie die Physikerin nüchtern berichtete. "Die Reaktion meines vegetativen Nervensystems war offensichtlich anders zu verstehen", erklärte sie. Eine Osteopathin habe ihr erläutert, dass ihr Körper dabei sei, Spannungen abzubauen, die sich über lange Zeit angesammelt hätten. Dies habe nicht nur mit dem Tod ihrer Mutter im Frühjahr zu tun gehabt, in dessen Nachgang sie kaum Zeit zum Trauern gefunden hatte, sondern sei auch mit dem Prozess des Loslassens von ihren Ämtern verbunden gewesen.
Den Absatz beendete die Altkanzlerin auf typisch positive Weise: "Eigentlich also eine gute Nachricht – wenn mein Körper sich nur nicht dazu entschlossen hätte, diesen Prozess vor den Augen der Öffentlichkeit ablaufen zu lassen." In ihrer spärlichen Freizeit zog sich die Politikerin gerne mit ihrem Ehemann Joachim Sauer zurück, mit dem sie seit 1998 verheiratet ist. Trotz der enormen Verantwortung und des öffentlichen Interesses an ihrer Person bemühte sich Merkel stets, Momente der Ruhe und Normalität in ihrem Leben zu bewahren.