"Rust"-Waffenmeisterin beantragt vorzeitige Haftentlassung
Hannah Gutierrez Reed wurde im April im Prozess um den Todesfall der Kamerafrau Halyna Hutchins (✝42) am Set von "Rust" verurteilt: Wegen fahrlässiger Tötung bekam sie die Höchststrafe und musste in Gefängnis. Doch das will die Waffenmeisterin offenbar nicht so stehen lassen – laut Fox News Digital legte sie Berufung ein. Nun geht sie sogar noch einen Schritt weiter und bittet darum, das Gefängnis früher verlassen zu dürfen. "Frau Gutierrez Reed bittet um ihre Freilassung, während sie in Berufung geht, denn wenn ihre Berufung erfolgreich ist, wird sie den größten Teil oder die gesamte Strafe sowieso verbüßt haben, was einen großen Teil der Berufung bedeutungslos macht", erklärt Hannahs Anwalt. Sie stelle keine Gefahr für Gemeinschaft dar und es bestehe auch keine Fluchtgefahr.
Hannah wurde vom Gericht im Bundesstaat New Mexico für Halynas Tod verantwortlich gemacht, denn sie sei für die Waffe zuständig gewesen, die den tödlichen Schuss abgegeben hatte. Die 27-Jährige sollte für 18 Monate ins Gefängnis. Noch während des Prozesses betonte sie mehrfach, wie sehr sie den Vorfall bedauere, und hoffte auf eine Bewährungsstrafe. "Die Geschworenen haben mich für einen Teil der Schuld an dieser grässlichen Tragödie befunden, aber das macht mich nicht zu einem Monster", soll sie laut Deadline vor Gericht gesagt haben. Dennoch fiel das Fazit der Richterin Mary Marlow Sommer hart aus: "Sie allein haben eine sichere Waffe in eine tödliche Waffe verwandelt."
Der tragische Unfall beim Dreh des Westerns hatte sich im Oktober 2021 ereignet. Bei den Proben einer Szene hatte sich aus der Requisitenwaffe von Hauptdarsteller Alec Baldwin (66) ein Schuss gelöst. Die Kugel hatte neben Halyna auch den Regisseur Joel Souza getroffen, dieser war aber nur verletzt worden. Derzeit sieht auch Alec einem neuen Prozess wegen fahrlässiger Tötung entgegen. Der aktuelle Stand ist jedoch, dass die Anwälte des Hollywoodstars bereits Anträge auf Abweisung der Klage gestellt haben.