R. Kelly legt Berufung am Obersten Gerichtshof der USA ein
R. Kelly (57) gibt nicht auf. 2022 wurde der Musiker zu 20 Jahren Haft in Chicago verurteilt. Zuvor verhängte bereits ein Gericht in New York eine Haftstrafe von 30 Jahren. Grund hierfür: Der US-Amerikaner soll Sex mit Minderjährigen gehabt haben und im Besitz von Kinderpornografie gewesen sein. Die Vorwürfe beziehen sich auf den Zeitraum Mitte bis Ende der Neunzigerjahre. Nun bittet er den Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten laut Berichten von TMZ, die Verurteilung aufzuheben, da die Taten Jahrzehnte zurückliegen und die Anklage somit verjährt sei.
Die Staatsanwaltschaft ist allerdings anderer Meinung. Sie argumentiert, dass ein Gesetz aus dem Jahr 2003 – der sogenannte Protect Act – die Verjährungsfrist für sexuellen Missbrauch von Kindern auf unbestimmte Zeit verlängert hat. R. Kellys Anwältin, Jennifer Bonjean, ist jedoch der Auffassung, dass dies nicht für den Fall des Musikers gelte, da das Gesetz erst 2003 in Kraft trat – der 57-Jährige aber für angebliches Verhalten aus dem vorherigen Jahrzehnt einsitzt. Die Entscheidung, ob der Oberste Gerichtshof die Berufung zulässt, wird in den nächsten Monaten erwartet.
Der R&B-Sänger zählt mit weltweit mehr als 140 Millionen Tonträgern als einer der erfolgreichsten Interpreten der Gegenwart. Im Laufe seiner Karriere arbeitete er mit namhaften Künstlern wie Kanye West (47), Whitney Houston (✝48), Justin Bieber (30) oder Britney Spears (42) zusammen. Zu seinen erfolgreichsten Hits gehören Lieder wie "I Belive I Can Fly", "If I Could Turn Back the Hands of Time" oder "The Storm Is Over Now". Nachdem bereits in den vergangenen Jahrzehnten diverse Vorwürfe gegen R. Kelly laut wurden, führte der Dokumentarfilm "Surviving R. Kelly" aus dem Jahr 2019 zu neuen Ermittlungen gegen ihn. In New York wurde er dann 2022 zu einer Haftstrafe von 30 Jahren verurteilt – in Chicago zu 20 Jahren.