Letzter Kampf vor Gericht: R. Kelly verliert seine Berufung
R. Kelly (58), der einst gefeierte R&B-Sänger, hat seine Berufung gegen das Urteil wegen Menschenhandels laut dem Magazin TMZ verloren. Ein Berufungsgericht in New York bestätigte die Entscheidungen der Vorinstanzen, die ihn unter anderem zu einer hohen Schadensersatzzahlung für eines seiner Opfer verpflichteten. Dabei muss R. Kelly über 270.000 US-Dollar (umgerechnet 261.526 Euro) für deren Herpesmedikamente aufbringen, ein Betrag, der auf die hochpreisige Marke Valtrex berechnet wurde. Während das Gericht das Urteil insgesamt aufrechterhielt, äußerte ein Richter Bedenken bezüglich der Höhe der angesetzten Kosten.
Die Diskussion drehte sich insbesondere um die Differenz zwischen marken- und generischen Medikamenten. Richter Richard J. Sullivan stellte infrage, ob es gerechtfertigt sei, die Summe auf dem deutlich teureren Markenpräparat zu basieren, obwohl die Generika-Fassung weitaus günstiger sei. Laut R. Kellys Anwälten hätte die Summe für die günstigere Alternative nur knapp 10.000 Dollar (umgerechnet 9.686 Euro) betragen – ein Bruchteil des aktuellen Betrags. Die Anwältin des Musikers, Jennifer Bonjean, kritisierte zudem, dass das Urteil ihrem Mandanten keine faire Chance eingeräumt habe und äußerte die Hoffnung, vor dem Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten Gehör zu finden.
Für den einstigen "King of R&B" markiert diese Entscheidung einen weiteren Tiefpunkt in seinem langjährigen Rechtsstreit. R. Kelly, der in den 1990er-Jahren mit Hits wie "I Believe I Can Fly" weltweit großen Erfolg feierte, steht seit Jahren aufgrund schwerer Vorwürfe im Fokus. Vor allem die Anschuldigungen wegen Menschenhandel und Missbrauch haben nicht nur seinen Ruf ruiniert, sondern auch tiefe Einblicke in ein Netz aus Machtmissbrauch und Manipulation ermöglicht. Seine Karriere, einst von Glanz umgeben, ist heute von Skandalen und Gerichtsverfahren überschattet.