So geht "Amarillo"-Sänger Tony Christie mit seiner Demenz um
Für Tony Christie wurde sein Albtraum zur Realität: Der "Is This The Way To Amarillo"-Interpret ist an Demenz erkrankt. Gemeinsam mit seiner Frau Sue spricht er bei "Good Morning Britain" über seinen Umgang mit der Krankheit. "Ich ignoriere es eigentlich. Ich mache einfach weiter und ziehe mein Ding durch", erklärt Tony. Bei seinen Auftritten setzt er auf technische Hilfe, um seine Texte nicht zu vergessen. Das habe der Musiker allerdings schon seit mehreren Jahren so gehandhabt: "Ich singe Lieder von alten Alben, und ich kann mich nicht an alle Texte von vor 40 oder 50 Jahren erinnern, also benutze ich einen Teleprompter, um mir selbst auf die Sprünge zu helfen."
Laut Tonys Arzt sei seine Tätigkeit hilfreich, da Musik Demenzkranken dabei helfen könne, ihr Erinnerungsvermögen zu trainieren. Das kann der "So Deep Is the Night"-Interpret aus eigener Erfahrung bestätigen: "Man vergisst die Namen von Menschen, Dinge und Texte, aber sobald die Musik einsetzt, ist man wieder da. Das ist eine Erinnerung, die bleibt."
Im Januar ging Tony mit seiner Diagnose an die Öffentlichkeit. Es war jedoch seine Frau Sue, die die ersten Anzeichen seiner Krankheit bemerkte. Der Sänger sei schon sein "ganzes Leben lang süchtig nach Kreuzworträtseln" gewesen. Plötzlich habe er Probleme dabei gehabt, sich an Namen oder Begriffe zu erinnern. "Er wurde ängstlich und ärgerte sich über sich selbst, wenn er die Rätsel nicht lösen konnte", erinnert sich Sue in dem Gespräch. Daraufhin habe sie Tony dazu gebracht, einen Spezialisten aufzusuchen.