Kerstin Ott lebt in ständiger finanzieller Verlustangst
Sängerin Kerstin Ott (42), bekannt durch ihren Hit "Die immer lacht", hat überraschend offen über ihre anhaltenden Existenzängste gesprochen. In der NDR-Sendung "DAS!" gab die Songwriterin Einblicke in ihre Sorgen um ihre finanzielle Zukunft, obwohl sie heute als erfolgreiche Musikerin über solide Einnahmen verfügt. Im Gespräch mit Moderatorin Ilka Petersen gestand Kerstin, dass die Angst vor Verlust sie weiterhin begleitet. "Ich hatte früher weniger Existenzängste als heute", verriet die Musikerin, die in der Vergangenheit mit ihrer Spielsucht kämpfte und für eine kurze Zeit sogar obdachlos war.
Kerstin kämpfte damals jeden Monat darum, Miete und Rechnungen bezahlen zu können. Trotz ihres aktuellen Erfolgs bleibt die Furcht bestehen, alles wieder verlieren zu können. "Wenn man dann irgendwann Geld zur Seite packen kann, dann hat man auf einmal Angst, dass einem das weggenommen wird", erklärte sie in der Sendung. In den schwierigsten Zeiten ihres Lebens bat sie ihren Arbeitgeber um Vorschüsse und ließ bei Händlern anschreiben, um ihre damalige Spielsucht zu finanzieren. Diese Erfahrungen haben sie geprägt und beeinflussen noch immer ihr Verhältnis zu Geld und Sicherheit. Aufgrund ihrer Vergangenheit sei sie ein "totaler Sicherheitsmensch" und gehe verantwortungsbewusst mit ihrem Ersparten um.
Bereits im Oktober thematisierte Kerstin ihre Spielsucht zu Gast bei "deep und deutlich". Im Alter von 18 Jahren entwickelte die 42-Jährige ein ständiges Verlangen nach Glücksspiel und verzockte über einen Zeitraum von sieben Jahren ungefähr 100.000 Euro. Ihr erster Gewinn von 140 Euro war dabei der Beginn der Abwärtsspirale. "Ich habe irgendwann mal einen Fünfer in den Kasten reingeknallt und habe direkt auch gewonnen. [...] Das war definitiv ein Problem, weil ich gedacht habe: Das ist ja einfach, so Geld zu verdienen, macht ja auch Spaß", erklärte sie.