Steven Spielberg hielt "Der Soldat James Ryan" für zu brutal
Steven Spielberg (77), der berühmte Regisseur von Filmen wie "Der weiße Hai" und Jurassic Park, hatte große Zweifel an seinem Kriegsfilm "Der Soldat James Ryan". Nach den ersten Testvorführungen befürchtete er, dass das Publikum den Film als zu hart empfinden und ihn meiden würde. "Ich hatte nicht mit dem Erfolg des Films gerechnet", gab Steven gegenüber Los Angeles Times zu. Er war der Meinung, dass die intensiven und realistischen Darstellungen des Krieges die Zuschauer abschrecken könnten.
Doch entgegen seiner Befürchtungen wurde "Der Soldat James Ryan" mit Tom Hanks (68), Tom Sizemore (✝61) und Matt Damon (54) zu einem großen Erfolg. Die eindringliche Schilderung der Landung der Alliierten in der Normandie am 6. Juni 1944 fesselte das Publikum weltweit. Obwohl die Eröffnungsszene so realistisch war, dass für Kriegsveteranen eine Notfall-Hotline eingerichtet werden musste, strömten die Menschen in die Kinos. Mit einem Einspielergebnis von fast 447 Millionen Euro avancierte der Film zum zweiterfolgreichsten Werk des Jahres 1998, nur übertroffen von "Armageddon", wie Filmstarts berichtete. Zudem erhielt er fünf Oscars, darunter die Auszeichnung für die beste Regie.
Steven ist als einer der einflussreichsten Regisseure in Hollywood bekannt. Schon in jungen Jahren war er von Filmen fasziniert, was ihn dazu trieb, sich immer wieder neu zu erfinden und sowohl Blockbuster als auch bedeutendes Historienkino zu drehen – von fantasievollen Geschichten wie "E.T. – Der Außerirdische" bis hin zu ernsten Filmen wie "Schindlers Liste". Privat lebt der 77-Jährige seit vielen Jahren mit seiner zweiten Frau, der Schauspielerin Kate Capshaw, in Los Angeles, und gemeinsam haben sie eine große Patchworkfamilie mit insgesamt sieben Kindern. Sein Privatleben hält er überwiegend aus der Öffentlichkeit heraus, doch seine Begeisterung für das Filmemachen bleibt ungebrochen.