Mike Tyson spricht offen über Sucht und mentale Gesundheit

Mike Tyson spricht offen über Sucht und mentale Gesundheit

- Sandrine Palme
Lesezeit 3min
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Mike Tyson (58) hat in einem offenen Interview mit dem Magazin Loaded über seine andauernden Kämpfe hinsichtlich seiner psychischen Gesundheit gesprochen. Der 58-jährige ehemalige Boxweltmeister gab zu, dass er, trotz der Überwindung seiner Drogenabhängigkeit , immer noch mit inneren Dämonen ringe. "Ich habe immer noch Schwierigkeiten mit meinem seelischen Wohlbefinden, aber zum Glück habe ich bessere Werkzeuge", erzählte Mike. Er erklärte, dass er viel aus seiner Vergangenheit als ehemaliger Drogenabhängiger gelernt habe und nun verstehe, was seine Auslöser seien und warum er sich selbst sabotiere. Mit dieser Offenheit möchte er anderen Mut machen, sich ihren eigenen Problemen zu stellen.

Mike begann bereits im Alter von elf Jahren mit dem Konsum von Kokain und beschrieb sich selbst als "vollwertigen Kokainabhängigen". Heute sei er stolz darauf, seine Sucht überwunden zu haben, betont jedoch, dass der Weg dorthin nicht einfach war. "Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin und mich selbst reflektiere, fühle ich mich großartig", sagte er dem Magazin. Er unterstrich damit die Bedeutung der Selbstverantwortung und glaube, dass viele Menschen dazu neigen, anderen die Schuld für ihre Probleme zu geben, anstatt zu erkennen, dass sie ihr Leben jederzeit neu ausrichten können. Zusätzlich sprach Mike über seine Entscheidung, Hormontherapie zu nutzen, speziell Testosteron. Er erklärte, dass ab dem Alter von 30 Jahren bei Männern der Testosteronspiegel sinke, was sowohl die körperliche als auch die geistige Gesundheit beeinflusse. "Ich denke, es gibt dieses Missverständnis, dass Männer, die Testosteron nehmen, körperliche Probleme haben", sagte er. Für ihn sollte es jedoch genauso normal sein, einen Testosteron-Plan zu haben, wie täglich Vitaminpräparate einzunehmen.

Neben seinen persönlichen Herausforderungen sprach Mike auch über seine Entscheidung, weiterhin zu boxen und gegen deutlich jüngere Gegner wie Jake Paul (27) anzutreten. "Ich denke nicht, dass ich 58 bin", meinte er im "All the Smoke Fight"-Podcast. "Wenn ich gegen diese jungen Typen im Fitnessstudio kämpfe und sie mich schlagen und ich sie zurückschlage, fühle ich mich nicht wie 58." Er betonte, dass er sich trotz seines Alters fit und aktiv fühle und dass er anders sei als andere Menschen in seinem Alter, weil er kontinuierlich trainiere. Mikes Leben war stets von Höhen und Tiefen geprägt. Aufgewachsen in schwierigen Verhältnissen, verlor er seine Mutter, als er noch ein Teenager war. Er fand Zuflucht im Boxen und wurde zu einem der berühmtesten Sportler der Welt. Doch sein Ruhm ging Hand in Hand mit Kontroversen: In den 1990er Jahren verbüßte er eine Gefängnisstrafe, und im Jahr 1997 sorgte er weltweit für Schlagzeilen, als er seinem Gegner Evander Holyfield (62) während eines Kampfes ins Ohr biss. Heute blickt er reflektiert auf sein Leben zurück und setzt sich dafür ein, offen über mentale Gesundheit zu sprechen.

Mike Tyson nach seinem Kampf gegen Roy Jones Jr.
Getty Images
Mike Tyson nach seinem Kampf gegen Roy Jones Jr.
Mike Tyson im Jahr 2005
Getty Images
Mike Tyson im Jahr 2005
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