Menendez-Familie kämpft für Lyle und Eriks Freilassung
Lyle (56) und Erik Menendez (53), die vor 30 Jahren für den Mord an ihren Eltern verurteilt wurden, könnten bald wieder auf freien Fuß kommen. Wie Bild berichtete, fand am Montag im Van Nuys Courthouse in Los Angeles eine neue Anhörung statt, bei der Richter Michael Jesic über das weitere Vorgehen im Fall der beiden Brüder entschied. Die Familie der Menendez-Brüder hofft nun, dass Lyle und Erik nach Jahrzehnten hinter Gittern bald nach Hause zurückkehren können.
Vor dem Gericht versammelten sich zahlreiche Medienvertreter, während im Gerichtssaal selbst emotionale Szenen stattfanden. Obwohl Lyle und Erik nicht persönlich anwesend waren, sondern lediglich telefonisch aus ihrer Haftanstalt in San Diego zugeschaltet wurden, waren ihre Stimmen im Saal präsent. Aufgrund technischer Probleme war eine Videoübertragung nicht möglich. Die Schwestern ihrer ermordeten Eltern, Joan Vander Molen, die ältere Schwester von Kitty, und Terry Baralt, die ältere Schwester von José, nutzten die Gelegenheit, vor Gericht zu sprechen. Unter Tränen baten sie den Richter um Gnade für ihre Neffen. Terry sagte mit zitternder Stimme: "Ich habe meinen Bruder geliebt und Kitty war meine beste Freundin. Es bricht mir das Herz, was passiert ist, aber ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dass Lyle und Erik nach Hause kommen."
Die Geschichte der Menendez-Brüder hat die Öffentlichkeit seit den 1990er Jahren fasziniert. Nach dem tragischen Tod ihrer Eltern José und Kitty im Jahr 1989 behaupteten Lyle und Erik, Opfer jahrelangen Missbrauchs durch ihren Vater gewesen zu sein. Diese Behauptungen spielten eine zentrale Rolle in ihrem Prozess, der 1996 mit der Verurteilung zu lebenslanger Haft ohne Möglichkeit auf Bewährung endete. In den vergangenen Jahren gab es jedoch immer wieder Bemühungen, den Fall neu aufzurollen, unterstützt von Familienmitgliedern und einigen Rechtsanwälten, die glauben, dass die Brüder ein faires Verfahren verdienen. Die emotionale Unterstützung ihrer Tanten zeigt, dass die Familie trotz allem hinter ihnen steht und auf eine zweite Chance hofft.