So erfuhren die Menendez-Brüder von Anhörungsverschiebung
Wahrscheinlich dürften es nicht die Neuigkeiten gewesen sein, auf die Lyle (56) und Erik Menendez (54) gehofft hatten. Anfang der Woche wurde beschlossen, dass ihr Anhörungstermin bezüglich ihrer möglichen Gefängnisentlassung auf Januar 2025 verschoben wurde. Somit kommen die Geschwister in diesem Jahr definitiv nicht mehr aus der Haft. Als dies entschieden wurde, hörten Lyle und Erik im Gefängnis vom Telefon aus mit, wie ABC News berichtet. Eigentlich sollten sie im Gerichtssaal per Video dazugeschaltet werden, dies war aus technischen Gründen aber nicht möglich. Wie die Brüder über die Vertagung denken, ist nicht bekannt.
Jedoch äußerten sich nach dem Bekanntwerden der richterlichen Entscheidung Lyle und Eriks Tanten Joan VanderMolen und Terry Baralt auf einer kurzen Pressekonferenz. Sie "baten beide den Richter leidenschaftlich, die Brüder nach Hause zu schicken", wie das Magazin sie zitiert. Die Menendez-Brüder ermordeten im August 1989 ihre Eltern Jose und Kitty Menendez. Der Vater soll die Brüder seit ihrer Kindheit missbraucht und vergewaltigt haben – die Mutter soll dies all die Jahre gewusst haben. Das macht besonders ihrer Schwester Joan zu schaffen. "Es bricht mir das Herz, dass Kitty davon wusste und nichts dagegen unternommen hat", erklärte sie nach der Anhörungsvertagung.
Die Anhörung wurde nun auf den 30. und 31. Januar verschoben. Der neu ernannte Bezirksstaatsanwalt von Los Angeles, Nathan Hochman, begründete die Entscheidung damit, dass ihm dies "genügend Zeit geben wird, die umfangreichen Gefängnisakten, Abschriften von zwei langwierigen Prozessen und umfangreiche Beweisstücke zu prüfen" und um sich "mit Staatsanwälten, Strafverfolgern, Verteidigern und Familienangehörigen der Opfer zu beraten." Lyle und Eriks Anwälte hoffen, dass die Brüder nach diesem Termin nach Hause dürfen. Da sie zum Zeitpunkt der Morde unter 26 Jahre alt waren, könnten sie auf Bewährung aus dem Gefängnis entlassen werden.