"Zu Unrecht verfolgt": Joe Biden begnadigt Sohn Hunter doch
Es ist das Privileg eines jeden US-Präsidenten, Begnadigungen für verschiedene kriminelle Vergehen auszusprechen. Joe Biden (82), der amtierende Präsident der USA, hat seine Entscheidung jetzt getroffen: Er begnadigt seinen eigenen Sohn Hunter Biden (54). In einem offiziellen Statement auf der Website des Weißen Hauses erklärt er seine Beweggründe: "Seit meinem Amtsantritt habe ich gesagt, dass ich mich nicht in die Entscheidungsfindung des Justizministeriums einmischen werde, und ich habe mein Wort gehalten, auch wenn ich mit ansehen musste, wie mein Sohn selektiv und zu Unrecht verfolgt wurde. [...] Es ist klar, dass Hunter anders behandelt worden ist." Er erklärte außerdem, dass seine politischen Gegner den Gerichtsprozess seines Sohnes gegen ihn hätten verwenden wollen, um ihn zu "attackieren und seiner Wahl zum Präsidenten zu widersprechen".
Bisher hat der Präsident sich immer sehr vehement dagegen ausgesprochen, seinen Sohn zu begnadigen. Doch offensichtlich hat der Verlauf von Hunters Gerichtsverfahren seine Meinung geändert. "Kein vernünftiger Mensch, der sich die Fakten von Hunters Fällen ansieht, kann zu einem anderen Schluss kommen, als dass Hunter nur deshalb herausgegriffen wurde, weil er mein Sohn ist – und das ist falsch", schreibt Joe weiter und fügt an: "Bei dem Versuch, Hunter zu brechen, haben sie auch versucht, mich zu brechen – und es gibt keinen Grund zu glauben, dass es hier aufhören wird. Genug ist genug." Der Politiker gibt an, in das Justizsystem seines Landes zu glauben – dennoch habe die Politik hier zu einem "Justizirrtum" geführt. Er hoffe, dass Amerika ihn als Vater, aber auch als Präsidenten verstehen werde.
In den vergangenen Monaten musste sich Hunter wegen Steuervergehen in neun Fällen und dreier Straftaten im Zusammenhang mit dem illegalen Kauf einer Waffe vor Gericht verantworten. Im September dieses Jahres plädierte er plötzlich auf schuldig bezüglich der Steuerhinterziehung – allerdings nur in dem Versuch, seiner Familie weitere "unnötige Verletzungen und grausame Demütigungen" zu ersparen, wie sein Anwalt erklärte. Insgesamt hätten dem Unternehmer über 40 Jahre hinter Gittern gedroht – 25 Jahre für den illegalen Waffenbesitz und 17 für die Steuerhinterziehung.