Vermeintlicher Attentäter wird plötzlich Social-Media-Star
Über Nacht entbrannte das Interesse an Luigi Mangione. Durch den Mord an dem Chef des US-Versicherers UnitedHealthcare, Brian Thompson, für den der 26-Jährige verantwortlich sein soll, wurde er für viele Menschen in den USA zu so etwas wie einem Antihelden. Das spiegelt sich auch auf Social-Media-Plattformen wider, auf denen seit dem 4. Dezember unzählige Beiträge gepostet wurden, die dem mutmaßlichen Attentäter Solidarität zusichern. Auch der Hashtag #freeluigi ging viral, unter dem Nutzer seine angebliche Tat verteidigten und Memes, wie unter anderem Fotos von ihm zu dem Song "Criminal" von Britney Spears (43), teilten. Durch die Faszination der Öffentlichkeit wurden laut der Spenden-Website GiveSendGo bereits über 160 Tausend Euro für Luigi gesammelt, um ihm einen fairen Gerichtsprozess zu ermöglichen.
Doch nicht nur für das Verbrechen erlangte der Absolvent einer Eliteuniversität Aufmerksamkeit. Vielen Social-Media-Nutzern fiel vor allem sein attraktives Äußeres auf, das in Kombination mit seinem Image als "Robin Hood des 21. Jahrhunderts" einen wahren Fanklub generierte. Das Outfit, das der Italoamerikaner bei seiner Tat getragen haben soll, war innerhalb kürzester Zeit ausverkauft, wie TMZ berichtete. Die olivgrüne Jacke mit Kapuze und auffälligen Brusttaschen wurde auch von Fans bei einem Doppelgänger-Wettbewerb getragen, bei dem Teilnehmer versuchten, dem "CEO-Killer" möglichst ähnlich zu sehen. Diese Contests wurden zuletzt eigentlich für Stars wie Timothée Chalamet (28) und Paul Mescal (28) veranstaltet, doch Luigis plötzliche Bekanntheit reichte wohl ebenfalls aus, um Hunderte von Menschen zu dem Wettbewerb zu locken.
Das große Interesse der Öffentlichkeit an dem vermeintlichen Schützen führte laut Variety sogar zur Produktion mehrerer Dokumentarfilme. Bereits am Donnerstag zeigte ABC News die erste Sendung über Luigi, rund zwei Wochen nach dem Tod von Brian Thompson. Außerdem wurden bereits zwei weitere Filme angekündigt: Der eine wird von Alex Gibneys Jigsaw Productions realisiert, die gerade auch an einer Doku über Elon Musk (53) arbeiten, und der andere wird als Dokumentation von Stephen Robert Morse produziert, der 2016 in dem für den Emmy nominierten Film "Amanda Knox" für Netflix Regie führte.