Jimmy Carters sterbliche Überreste im Kapitol angekommen
Die USA nehmen Abschied von ihrem einstigen Präsidenten Jimmy Carter (✝100). Der Demokrat, der von 1977 bis 1981 das höchste Amt des Landes innehatte, verstarb am 29. Dezember 2024 im Kreis seiner Familie in seiner Heimatstadt Plains, Georgia. Am Dienstag erreichten die sterblichen Überreste des früheren Präsidenten die Hauptstadt Washington, nachdem sie per Präsidentenflugzeug von Atlanta, Georgia, zum Luftstützpunkt Andrews gebracht worden waren. In einer feierlichen Prozession wurde sein in eine US-Flagge gehüllter Sarg von der Gedenkstätte US Navy Memorial zum Kapitol begleitet. Familienmitglieder, Mitglieder des Kongresses, Würdenträger und die US-Vizepräsidentin Kamala Harris (60) erwiesen Carter dort bei einem kurzen Gottesdienst die letzte Ehre, wie unter anderem Deutschlandfunk berichtete.
Heute ist der Sarg in der Rotunde des Kapitols aufgebahrt, wo auch Bürgerinnen und Bürger Abschied nehmen können. Am Donnerstag finden die offiziellen Trauerfeierlichkeiten in der National Cathedral statt. Der amtierende Präsident Joe Biden (82) wird die Trauerrede halten, während ehemalige Präsidenten wie Bill Clinton (78), George W. Bush (78), Barack Obama (63) und Donald Trump (78) als Gäste erwartet werden, wie unter anderem das Carter Center bekannt gab. Joe Biden erklärte den Tag der Zeremonie zu einem nationalen Trauertag, weshalb alle Bundesbehörden geschlossen bleiben. Nach der Zeremonie wird der Sarg nach Georgia zurückgebracht, wo Jimmy in einer privaten Beisetzung an der Seite seiner im Jahr 2023 verstorbenen Ehefrau Rosalynn Carter (✝96) beerdigt wird.
Jimmy Carter, der als 39. Präsident der Vereinigten Staaten diente, hinterlässt ein Vermächtnis, das weit über seine Amtszeit hinausgeht. Nach seiner Präsidentschaft widmete er sich humanitären Projekten, gründete das Carter Center und engagierte sich für Menschenrechte sowie internationale Konfliktlösungen. Mit Rosalynn, die er 76 Jahre lang an seiner Seite hatte, verband ihn eine außergewöhnliche Lebenspartnerschaft. Als sie 2023 starb, traf ihn das zutiefst. "Rosalynn war meine gleichberechtigte Partnerin bei allem, was ich je erreicht habe. Sie gab mir weise Führung und Ermutigung, wenn ich sie brauchte. Solange Rosalynn auf der Welt war, wusste ich, dass mich jemand liebte und unterstützte", erklärte er nach ihrem Tod in einer Pressemitteilung, wie People damals berichtete.