Stephen King boykottiert die Oscars wegen der Brände in L.A.
Die Brände im Süden Kaliforniens halten derzeit die Menschen des Bundesstaates in Atem. Die verheerende Lage hat auch Auswirkungen auf Events, die in den kommenden Wochen in der Glitzermetropole Los Angeles stattfinden sollten. So stehen unter anderem die Oscars auf der Kippe. Für Schriftsteller Stephen King (77) ist die aktuelle Situation ein guter Grund, die Verleihung des wichtigsten Filmpreises überhaupt tatsächlich abzusagen. "Ich stimme dieses Jahr nicht für die Oscars. Meiner Meinung nach sollten sie abgesagt werden. Kein Glamour, wenn Los Angeles in Flammen steht", plädiert der Meister der Horrorliteratur auf der Social-Media-Plattform Bluesky. Zwar bekommt Stephen unter seinem Post viel Zuspruch für seinen Boykott, doch einige sind auch der Meinung, dass man die Industrie und vor allem die Menschen, die an der Verleihung mitarbeiten, unterstützen sollte.
Tatsächlich zog die Academy of Motion Picture Arts and Sciences, die jedes Jahr die Oscars vergibt, bereits erste Konsequenzen aus der Katastrophe. So wurde der Abstimmungszeitraum für die Nominierungen um zwei Tage verlängert. Demnach werden die endgültigen Nominierungen erst am 22. Januar statt wie geplant am 17. Januar bekannt gegeben. Auch wurde der Lunch, der jedes Jahr vor der Verleihung für die potenziellen Preisträger organisiert wird, bereits ganz abgesagt. Das Budget von rund 244.000 Euro wird stattdessen nun für Hilfsmaßnahmen gespendet, wie die Academy in einer Pressemitteilung erklärte. Ob die Oscars selbst auch gecancelt werden, steht aktuell noch in den Sternen. Laut Insidern wäge das Komitee die derzeitige Lage genau ab. Sollte es eine Absage geben, wäre es das erste Mal seit 96 Jahren.
Die Frage, ob die Oscars stattfinden sollten oder nicht, beschäftigt so manch einen in Hollywood. Schauspielerin Jean Smart (73) forderte beispielsweise den Sender ABC auf, die Ausstrahlung der Veranstaltung zu unterlassen und die dadurch gesparten Gelder zu spenden. Ihre Kollegin Rosanna Arquette (65) hielt allerdings dagegen und machte der Academy, den Grammys und den SAG Awards in einem Bluesky-Post einen Vorschlag: "Ich fände es schön, wenn die SAG Awards, Oscars und Grammys die Shows dieses Jahr in Spendenmarathons umwandeln würden, um Geld für die Gemeinde, die Stadt Los Angeles, für Familien zu sammeln, die ihr Zuhause, ihre Haustiere und ihre Erinnerungen verloren haben, und für unsere geliebten Feuerwehrleute, die Leben gerettet haben."