Deutsche Handballfans sorgen sich um kranken Juri Knorr
Die Handball-Weltmeisterschaft ist in vollem Gange, und die deutsche Nationalmannschaft von Trainer Alfred Gíslason macht ihrem Ruf alle Ehre – nicht zuletzt dank Spielmachern wie Juri Knorr (24). Doch genau dieser macht den Handballfans jetzt große Sorgen. Nach dem Hauptrundenspiel gegen Dänemark verschwand der Sportler nämlich schnell in der Kabine und entschuldigte sich laut Bild bei den wartenden Journalisten: "Ich habe Halsschmerzen, nehmt es mir nicht übel. Ich möchte heute nicht sprechen." Auch Trainer Alfred erklärte danach, der gebürtige Flensburger sei erkältet und das habe man im Spiel schließlich auch gemerkt: "Wir haben ihm so viele Pausen gegeben wie möglich. Juri hat sehr gut angefangen, dann aber nicht mehr so wirklich seine Leistung gefunden." Weil Juri ein wichtiger Teil des Teams ist, könnte sein möglicher Wegfall eine schwierige Hürde für die Mannschaft darstellen.
Sicherlich wird dem 24-Jährigen aber auch die Niederlage gegen den amtierenden Weltmeister zugesetzt haben: Die Deutschen unterlagen 30:40. Es ist das erste Mal, dass die Mannschaft in diesem Turnier verliert – noch in der Gruppenphase konnte das Team um Andreas Wolff (33) und Co. seine Gegner bezwingen. Juri soll jetzt bis zum Spiel ums Viertelfinale gegen Italien am Donnerstag in ärztlicher Betreuung sein und wieder fit gemacht werden. Nach einem guten Start in die WM dürfen die Fans also noch darauf hoffen, dass die DHB-Mannschaft sich wieder fängt und die Chancen auf den Titel nicht schwinden.
Und die Erwartungen der deutschen Zuschauer waren sicherlich groß, denn beim letzten Turnier im Rahmen der Olympischen Spiele vergangenen Sommer glänzten die Handballer auf dem Feld. Beinahe problemlos spielten sie sich durch das Turnier und bewiesen, ein würdiger Gegner zu sein. Am Ende stand das Finale auf dem Plan, in dem die Jungs wieder einmal dem WM-Titelverteidiger Dänemark gegenüberstanden. Dieser hatte die Oberhand, aber Deutschland durfte mit einer wohlverdienten Silbermedaille trotzdem feiern. Doch die Strapazen von Olympia merkten die Spieler wohl noch lange danach: Vor allem Kapitän Johannes Golla (27) spürte die Belastung auch Monate später noch in seiner ohnehin schon angeknacksten Schulter. Im November versicherte er gegenüber Bild aber, alles dafür zu tun, an der WM teilzunehmen – und das offenbar mit Erfolg.