Die Anhörung der Menendez-Brüder wurde erneut verschoben
Schlechte Nachrichten für Lyle (57) und Erik Menendez (54). Die beiden Brüder sitzen seit mehr als 30 Jahren in Haft, weil sie nach mutmaßlich jahrelangem Missbrauch ihre Eltern töteten. Seit dem vergangenen Jahr gibt es aber Diskussionen, dass die beiden nun doch wieder auf freien Fuß kommen könnten. Um eine finale Entscheidung zu treffen, sollte es Ende Januar eine Verhandlung geben – doch die wurde jetzt ein weiteres Mal verschoben. Wie unter anderem ABC berichtet, entschied das Gericht von Los Angeles County, die Anhörung wegen der schweren Waldbrände in der Region um rund zwei Monate zu verschieben. Statt vom 30. bis zum 31. Januar wird das Ganze jetzt zwischen dem 20. und dem 21. März stattfinden, wie der Bezirksstaatsanwalt bestätigte.
Für die Brüder stellt das sicher einen herben Rückschlag dar, denn ursprünglich hatte ihre Familie gehofft, die beiden schon an Thanksgiving im vergangenen November wieder zu Hause zu haben. Die Familie Menendez kämpft bereits seit mehreren Jahren für die frühzeitige Haftentlassung von Lyle und Erik. Zu diesem Zweck führten sie nicht nur umfangreiche Gespräche mit den Anwälten der US-Amerikaner, sondern demonstrierten auch aktiv. Zudem appellierten sie an den Staatsanwalt, zu bedenken, dass die beiden jahrelang unter dem Missbrauch ihres Vaters zu leiden hatten und heute durch die Aufarbeitung ihrer Tat völlig neue Menschen seien.
Lyle und Erik sitzen seit 1996 eine lebenslange Haftstrafe ab, nachdem sie ihre Eltern 1989 brutal ermordet hatten. Eine Aussicht auf Bewährung gab es ursprünglich nicht. In den vergangenen Monaten geriet der Fall erneut in den Fokus der Öffentlichkeit, weil Netflix das Thema in der True-Crime-Serie "Monsters: The Lyle and Erik Menendez Story" aufarbeitete. Vor allem der Aspekt des sexuellen Missbrauchs durch den Vater sorgte dafür, dass die Geschichte der Geschwister die öffentliche Meinung spaltete. Viele sprechen sich bis heute für eine Art Begnadigung der beiden aus.