Noch längere Haftstrafe? Alfons Schuhbeck wartet im Knast
Alfons Schuhbeck (75) wartet derzeit im Gefängnis darauf, zu erfahren, wie es für ihn weitergeht. Der Starkoch befindet sich seit August 2023 hinter Gittern, nachdem er wegen Steuerhinterziehung zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt worden war. Im Oktober 2024 klagte die Staatsanwaltschaft München I ihn erneut an – unter anderem wegen Insolvenzverschleppung und Subventionsbetrugs im Zusammenhang mit Coronahilfen. Sollte es zu einem neuen Verfahren kommen, droht Schuhbeck eine hohe Zusatzstrafe! Doch genau hierbei stockt es: Die zuständige Strafkammer am Landgericht München ist derzeit mit einem anderen Großverfahren so sehr beschäftigt, dass eine Entscheidung auf sich warten lässt.
Der Fall liegt aktuell bei der 12. Strafkammer des Landgerichts München, doch hier geht es nur schleppend voran. Für den 75-Jährigen heißt das: warten. Während die Richter noch keine Zeit gefunden haben, die neue Anklage zu prüfen, stehen die Verhandlungstage des Verfahrens, was Schuhbecks Fall ausbremst, bis Ende September fest – vielleicht muss er also auch bis dahin und darüber hinaus zittern. Wie sein Anwalt Nicolas Stieger gegenüber Bild erklärt, sei das für den Gastronomen keine schöne Situation: "Das ist nicht gut. Jeder Mensch, der auf einen Prozess wartet, braucht Klarheit. Das ist natürlich schädlich für ihn, wenn sich alles verzögert."
Sollte gegen den gebürtigen Bayern tatsächlich ein neues Hauptverfahren eröffnet werden und es zu einer erneuten Verurteilung kommen, würde eine weitere Haftverschärfung drohen – möglicherweise mehr als vier Jahre insgesamt. Einst war Alfons durch seine Auftritte in TV-Kochshows und bei Veranstaltungen ein Aushängeschild der deutschen Spitzengastronomie. Seine Restaurants, darunter das legendäre Südtiroler Stuben, galten lange als Spitzenlokale. Doch die finanzielle Schieflage holte ihn letztlich ein. Neben der Steuerhinterziehung soll er rund 460.000 Euro an staatlichen Hilfen unberechtigt eingesackt, etwa 260.000 Euro nicht an Krankenkassen gezahlt und 700.000 Euro nicht rechtzeitig bezahlt haben.