"Viel Heimweh": So hart war Sven Hannawalds Kindheit für ihn
Sven Hannawald (50) beendete vor rund 20 Jahren seine Karriere als Skispringer und ist mittlerweile als TV-Kommentator im deutschen Fernsehen bekannt. Im Interview mit Gala gibt der Familienvater nun private Einblicke in seine Kindheit und seinen Profisportler-Werdegang. "In der DDR war es so, dass du mit sechs Monaten schon in die Kinderkrippe kamst, das hat meine Mutter nicht freiwillig gemacht", erinnert sich Sven und führt aus: "Auch mit zwölf in die Kinder- und Jugendsportschule. Für uns alle eine Auszeichnung, dass du dahin delegiert wurdest. Aber mit zwölf von Montag bis Freitag von seinen Eltern getrennt zu sein – wir hatten alle so viel Heimweh."
Um seine Karriere zielstrebig verfolgen zu können, musste Sven schon in jungen Jahren seine Emotionen unterdrücken. Er erklärt gegenüber dem Magazin: "Ich habe relativ früh gelernt, dass ich für meinen Weg das Gefühl wegdrücken muss." Diese Worte gehen an seiner Ehefrau Melissa nicht spurlos vorbei und bei ihr kullern die Tränen. "Wenn er anfängt, von Kindern zu reden, beschäftigt mich das umso mehr", verrät sie aufgelöst und ergänzt: "Auch wenn es nicht gewollt war, dass er früh abgegeben werden musste [...] – was er alles dafür hat liegen lassen müssen."
Mit Melissa ist Sven seit 2016 verheiratet. Gemeinsam hat das Ehepaar zwei kleine Kinder, die sein Ein und Alles sind. Seine Partnerin lernte den Wintersportler erst nach seiner erfolgreichen Karriere als Skispringer kennen, die er vor rund zwei Jahrzehnten aufgab. Grund dafür war eine Diagnose des Burn-out-Syndroms. "Es musste erst richtig knallen, damit mir klar wurde, dass gar nichts mehr ging", merkte Sven gegenüber dem Boulevardblatt an. Heute engagiert er sich neben seiner Karriere im deutschen Fernsehen unter anderem auch im Bereich der Burn-out-Prävention.