"Weinte tagsüber": Sven Hannawald offen über seinen Burn-out
Sven Hannawald (46) spricht offen über seine dunkelste Zeit. Jahrelang gehörte der Skispringer zu den erfolgreichsten Sportlern der Welt. Im Jahr 2005 fand die steile Karriere dann jedoch ein jähes Ende. Der Wintersportler litt am Burn-out-Syndrom und wollte sich nach der Behandlung nicht länger den Strapazen des Profisports aussetzen. Stattdessen engagiert sich der ehemalige Olympionike seit einigen Jahren öffentlich für Burn-out-Prävention. Nun berichtete Sven offen von seinem Tiefpunkt und davon, wie er dort angelangt war.
"Es musste erst richtig knallen, damit mir klar wurde, dass gar nichts mehr ging", erzählte der 46-Jährige im Gala-Interview. Besagten Knall hatte es nach seiner erfolgreichen Saison im Jahr 2002 getan. Die Ruhe habe ihn damals belastet. "Das Nichtstun überforderte mich. Ich wachte nachts mit Tränen in den Augen auf und weinte tagsüber", erinnerte sich der einstige Spitzensportler. In dieser Zeit sei er nicht mehr er selbst gewesen. Erst ein Arzt für Psychosomatik hat dann Licht ins Dunkel gebracht und ihn in eine Spezialklinik für Burn-out eingewiesen.
Mittlerweile geht es Sven sehr viel besser. Mit seiner Partnerin Melissa Thiem hat die ehemalige Sportgröße schon drei Kinder. Bei ihrem Nachwuchs achten die beiden verstärkt auf die psychische Gesundheit. "Meine Frau und ich versuchen viel draußen zu sein, verschließen ihnen aber auch nicht alles Neue wie Fernsehen oder iPad. Alles in einem gesunden Maß", versicherte der Familienvater.