Regisseur Lars von Trier wird von Pflegeheim unterstützt
Der dänische Regisseur Lars von Trier (68), bekannt für seine kontroversen Filme, hat aufgrund seiner fortschreitenden Parkinson-Erkrankung Unterstützung durch ein Pflegezentrum in Anspruch genommen. Dies gab sein Produktionsunternehmen Zentropa Entertainments in einer Stellungnahme bekannt. Lars bleibt jedoch weiterhin in seiner privaten Wohnung, und der Anschluss an das Pflegezentrum dient als Ergänzung, um die notwendige Versorgung zu gewährleisten. "Lars hat es den Umständen entsprechend gut", teilte Zentropa mit, bat jedoch um Respekt für seine Privatsphäre. Im Januar 2024 wurde er zuletzt bei einem öffentlichen Auftritt in Gentofte gesehen, wo er offen über seinen Gesundheitszustand sprach.
Die Diagnose Parkinson erhielt von Trier bereits im Jahr 2022, als er während der Dreharbeiten zu seiner Serie "Riget Exodus" die Erkrankung öffentlich machte. Trotz der Krankheit arbeitete er weiterhin an seinen Projekten, auch wenn er Interviews nur eingeschränkt geben konnte. In einer seltenen Offenheit äußerte der Filmemacher im Januar 2024 gegenüber der Zeitschrift Her og Nu, dass er seit drei Jahren auf Alkohol verzichte und es ihm beschi**en gehe. Seine Vergangenheit mit Alkoholmissbrauch hat er in der Öffentlichkeit mehrfach thematisiert, so erklärte er in einem früheren Interview, dass er viele seiner Drehbücher unter dem Einfluss von Alkohol und anderen Substanzen geschrieben habe.
Lars von Trier ist seit Jahrzehnten eine prägende wie polarisierende Persönlichkeit im Filmgeschäft. Neben zahllosen Auszeichnungen wie der Goldenen Palme in Cannes sorgte der Regisseur immer wieder für Schlagzeilen abseits seiner Arbeit. 2011 wurde er auf dem Filmfestival von Cannes zur Persona non grata erklärt, nachdem er im Rahmen eines Pressegesprächs missverstandene Aussagen über Adolf Hitler machte. Nach einer späteren Entschuldigung kehrte er 2018 mit seinem umstrittenen Film "The House That Jack Built" zurück. Doch auch neben der Filmwelt bleibt er auffällig: Zuletzt sorgte ein Social-Media-Beitrag während des Ukrainekriegs für große Kritik, in dem Lars mit der Aussage "Auch russische Leben zählen" Aufsehen erregte.