Super-Bowl-Werbung: Trickste Kanye West Veranstalter aus?
Kanye West (47) sorgt erneut für Schlagzeilen: Während der Werbepausen des diesjährigen Super Bowls war der umstrittene Rapper in einem 15-sekündigen Clip zu sehen, der für seine Marke Yeezy warb. In dem Spot zeigte sich Kanye in einem Zahnarztstuhl und erklärte: "Ich habe das gesamte Geld für die Werbung in diese neuen Zähne investiert, deshalb musste ich das hier mit meinem Handy aufnehmen. Geht auf yeezy.com." Nur kurze Zeit später war auf der Website nicht mehr das übliche Angebot an Sportartikeln von Yeezy zu finden, sondern einzig ein weißes T-Shirt mit einem aufgedruckten schwarzen Hakenkreuz für 19 Euro.
Laut Wall Street Journal hatte Kanye mit der Werbeagentur USIM kooperiert, die den Spot wenige Tage vor dem Super Bowl genehmigt hatte. Die Verantwortlichen kontrollierten offenbar die ursprünglichen Inhalte auf der Yeezy-Website und fanden nichts Ungewöhnliches. Kanye änderte das Angebot jedoch, nachdem die Werbung ausgestrahlt worden war. Der Anwalt Camron Downlatshahi erklärte gegenüber der U.S. Sun, dass Kanye vermutlich mit keinen rechtlichen Konsequenzen rechnen müsse, da die Werbung selbst keinen bedenklichen Inhalt hatte. Mit der nachträglichen Veränderung der Website schockierte Kanye jedoch nicht nur seine Zielgruppe, sondern auch Organisationen und Unternehmen, die den Spot ausstrahlten. So erklärte ein Sprecher des Senders Fox: "Wir verurteilen jede Form von Antisemitismus und bedauern die Ausstrahlung des Spots."
Bereits in der Vergangenheit sorgte Kanye, dem privat Trennungsgerüchte um seine Frau Bianca Censori (30) anhängen, mit radikalen Äußerungen und Aktionen für Empörung. Erst letztes Jahr zeigte er in verstörenden Posts eine ähnliche Geisteshaltung, was dazu führte, dass zahlreiche Marken Kooperationen mit ihm beendeten. Auch diesmal stellt sich erneut die Frage, ob Kanye mit seiner provokanten Strategie den Fokus auf die Marke lenken wollte oder ob dies ein weiterer Ausdruck seiner Radikalisierung ist.