Im Strafprozess: 18 Zeugen sollen Gérard Depardieu entlasten

Im Strafprozess: 18 Zeugen sollen Gérard Depardieu entlasten

- Fabienne Stepczynski
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Gérard Depardieu (76) sieht sich weiterhin mit schweren Vorwürfen konfrontiert: Er soll zwei Frauen sexuell belästigt haben. Nachdem der Gerichtsprozess im vergangenen Jahr aufgrund der Gesundheit des Schauspielers verschoben worden war, soll es jetzt in wenigen Tagen losgehen. Wie der österreichische Kurier berichtet, soll sich sein Anwalt Jérémie Assous ziemlich sicher sein, dass das Verfahren zugunsten des Golden Globe-Gewinners ausgeht: Demnach gebe es nicht weniger als 18 Zeugen, die ihn entlasten könnten. Berichten zufolge sollen mehrere von ihnen vor Gericht aussagen.

Der Prozess sollte bereits im Oktober 2024 stattfinden. Wenige Stunden vor Beginn wurde jedoch bekannt, dass es dem "Cyrano von Bergerac"-Star aufgrund einer schweren Erkrankung nicht möglich war, zu erscheinen. "Gérard Depardieu ist sehr betroffen und leider haben ihm seine Ärzte verboten, bei der Anhörung anwesend zu sein", erklärte sein Anwalt damals gegenüber dem französischen Radiosender Franceinfo. Nun wird er am 24. und 25. März vor dem Pariser Strafgericht erwartet. Die Anhörung soll laut des Fernsehsenders BFMTV allerdings nur auf sechs Stunden festgelegt worden sein.

Der 76-Jährige wurde im April 2024 verhaftet. Seine mutmaßlichen Taten sollen sich einige Jahre zuvor abgespielt haben: Es heißt, Gérard habe im Jahr 2021 eine Bühnenbildnerin am Set des Streifens "Die grünen Fensterläden" brutal gepackt, sie im Intimbereich berührt und sich ihr gegenüber anstößig geäußert. Darüber hinaus soll er 2014 bei den Dreharbeiten von "Le magicien et les siamois" eine Regieassistentin ebenfalls berührt und ihr auf der Straße nachgestellt haben. Der Franzose weist jedoch jegliche Anschuldigungen von sich. Er sei schon immer provokativ, anmaßend und manchmal unhöflich gewesen, "aber ich bin weder ein Vergewaltiger noch ein Raubtier", betonte er in einem Brief, der in der Zeitung Le Figaro veröffentlicht wurde.

Gérard Depardieu, Februar 2018
Getty Images
Gérard Depardieu, Februar 2018
Gérard Depardieu im Mai 2016
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Gérard Depardieu im Mai 2016