Aus Gewahrsam entlassen: Gérard Depardieu muss vor Gericht
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Aus Gewahrsam entlassen: Gérard Depardieu muss vor Gericht

- Isabella-Sophie Funke
Lesezeit 2min
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Der französische Schauspieler Gérard Depardieu (75) wurde am Montag wegen Vorwürfen sexueller Übergriffe in Gewahrsam genommen. Auf einer Pariser Polizeiwache musste er sich einem Verhör stellen – stritt dabei aber jegliche Anschuldigungen ab. Mittlerweile habe er die Wache aber wieder verlassen dürfen, wie sein Anwalt Christian Saint-Palais bestätigt: "Der Polizeigewahrsam wurde beendet. Er wurde nicht auf der Wache behalten." Wie nun aber CNN berichtet, war es das damit noch nicht für den Golden Globe-Gewinner – Gérard wird sich Anfang Oktober wegen des Vorwurfs der sexuellen Nötigung vor Gericht verantworten müssen.

Dabei handelt es sich um zwei mutmaßliche Übergriffe – einmal im September 2021 bei den Dreharbeiten zum Film "Les volets verts" und dann 2014 am Set zum Kurzfilm "Le magicien et les siamois". Der Schauspieler soll Frauen sexuell belästigt haben. Die neuen Vorwürfe reihen sich in eine ziemlich lange Serie von Anschuldigungen ein – denn bereits in den vergangenen Jahren wurde der 75-Jährige verklagt, unter anderem auch wegen Vergewaltigung.

Trotz der schweren Vorwürfe stehen viele Promis hinter dem Franzosen. Erst im vergangenen Jahr äußerten sich einige Größen der Filmbranche und nahmen den Schauspieler in Schutz. In einem offenen Brief in der französischen Zeitung Le Figaro unterstützten ihn 56 Stars – darunter auch Model Carla Bruni (56). "Wir können angesichts des Lynchmords, dem er ausgesetzt ist, nicht länger schweigen. [...] Wenn man Gérard Depardieu auf diese Weise angreift, ist das ein Angriff auf die Kunst. Frankreich hat ihm so viel zu verdanken. Kino und Theater können nicht ohne seine einzigartige und außergewöhnliche Persönlichkeit auskommen", hieß es in dem Brief.

Gérard Depardieu, 2016 in Berlin
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Gérard Depardieu, 2016 in Berlin
Carla Bruni im November 2023
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Carla Bruni im November 2023