

Eisenbichler, Würth und Co: Diese Wintersportstars hören auf
Die Wintersportsaison neigt sich dem Ende zu – und mit ihr so manche sportliche Laufbahn: Unter anderem Markus Eisenbichler (33) hat sein Karriere-Aus bekannt gegeben. Der Skispringer, der als eines der erfolgreichsten Gesichter des deutschen Wintersports gilt, verabschiedet sich nach einer beeindruckenden Laufbahn vom Profisport, auch via Instagram: "Skispringen war mein Leben. Ich bin unendlich dankbar, dass ich das erleben durfte." Er sei sehr stolz auf sich. Markus, der insgesamt sechs WM-Goldmedaillen gewonnen hat, darunter ein Einzeltitel von der Großschanze in Seefeld 2019, verlässt die Schanze als deutscher Rekordhalter mit einer Bestweite von 248 Metern. Mit ihm beendet auch sein Teamkollege Stephan Leyhe (33) seine aktive Laufbahn – im Jahr 2018 gewann er in Pyeongchang Silber im Team und kann ebenfalls auf zahlreiche Erfolge zurückblicken.
Beide Athleten waren Teil unvergesslicher Sportmomente, die ihnen eine herausragende Stellung in ihrem Sport einbrachten. Nach Jahren des Spitzensports zieht Markus nun einen Schlussstrich. Neben seinen Weltmeisterschafts- und Weltcup-Erfolgen bleibt auch sein zweiter Platz im Gesamtweltcup der Saison 2020/2021 ein Highlight seiner Karriere. Bei den Olympischen Spielen 2022 in Peking holte er mit dem Team die Bronzemedaille. Allerdings begleiteten ihn immer wieder ernsthafte Blessuren, was ihn schließlich zum Ende seiner aktiven Laufbahn bewog. Auch Stephan, der ebenfalls vermehrt mit Verletzungen zu kämpfen hatte, darunter ein Kreuzbandriss, entschied sich, dem Leistungssport Lebewohl zu sagen. "Es gab sehr viele schöne Momente in meiner Karriere, an die ich mich immer gern zurückerinnern werde", erklärte Stephan in einem Instagram-Clip. "Ich schaue sehr freudig auf die letzten 25 Jahre zurück." Es sei nun aber an der Zeit, sich neuen Aufgaben zu widmen. Was genau die beiden in Zukunft machen wollen, ist noch nicht bekannt.
Auch die frühere Skispringerin und jetzige Nordische Kombiniererin Svenja Würth (31) hängt die Ski – zumindest beruflich – an den Nagel. Ihren einzigen WM-Titel feierte sie als Spezialspringerin bereits 2017 in Lahti. "Ich bin stolz, was ich erreicht habe: dass ich in zwei Sportarten den Deutschen Meistertitel holen konnte, dass ich in zwei verschiedenen Sportarten bei Weltmeisterschaften dabei war, und dass ich im Weltcup in zwei Sportarten Top-10-Ergebnisse geschafft habe", resümierte die Sportlerin laut der Bild. Auch der Verband, FIS Nordic Combined, verabschiedete sich von ihr: "In zwei Disziplinen, dem Skispringen und der Nordischen Kombination, zur Weltspitze zu gehören, ist etwas, das nur echte Champions erreichen können. Sei stolz auf dich!"
Neben ihr zieht sich auch der 33-jährige Ski-Alpin-Fahrer Dominik Schwaiger aus dem aktiven Profisport zurück. Nach insgesamt 116 Weltcup-Starts, einer Teilnahme bei den Olympischen Spielen und zwei Weltmeisterschaften zwang ihn eine langanhaltende Rückenverletzung, seine Karriere zu beenden. Der Spezialist für Speed-Disziplinen konnte im Weltcup dreimal einen Platz unter den besten zehn erreichen. Zum Abschied teilte er auf Instagram mit: "Es war ein wahr gewordener Traum, meine Leidenschaft zum Beruf zu machen – und ich habe dabei weit mehr als nur Skifahren gelernt. Danke für diese großartige Zeit mit euch!"
Schließlich gibt es da noch Claudia Pechstein (53) – neben Katharina Witt (59) die deutsche Eisschnelllauf-Ikone schlechthin. Die Sportlerin, die den Eisschnelllauf über Jahrzehnte geprägt hat, zieht sich vom aktiven Leistungssport zurück. Ihr Debüt liegt nun bereits 34 Jahre zurück. Ab 1991 avancierte sie zum deutschen Aushängeschild im Eisschnelllauf. Als erste Wintersportlerin nahm Claudia an acht Olympischen Spielen teil. Dabei gewann sie fünf Goldmedaillen und sicherte sich vier weitere olympische Medaillen. Hinzu kommen 42 Medaillen bei Weltmeisterschaften, darunter sechs goldene. Auch im Alter von 45 Jahren konnte sie noch Weltcupsiege feiern. Nach Abschluss ihres 16 Jahre dauernden Dopingverfahrens im Jahr 2009 zieht sie nun einen Schlussstrich unter ihre Karriere. In ihrer neuen Rolle als Trainerin verfolge sie ein klares Ziel, wie sie Mitte März laut der Bild öffentlich bekannt gab: "Ich will den Eisschnelllauf wieder erfolgreich machen, wo auch immer."