Richter weist Vorwürfe von Lil Rod gegen P. Diddy zurück

Richter weist Vorwürfe von Lil Rod gegen P. Diddy zurück

- Sarah Annowsky
Lesezeit: 2 min

P. Diddy (55) sitzt aktuell aufgrund schwerwiegender Anschuldigungen, darunter Menschenhandel und Zuhälterei, in Untersuchungshaft in Brooklyn. Ein New Yorker Richter hat nun jedoch fünf von neun Vorwürfen gegen den Musikmogul Sean "Diddy" Combs in einer Zivilklage des Produzenten Rodney "Lil Rod" Jones abgelehnt. Wie TMZ berichtet, hatte Lil Rod im Februar 2024 Klage wegen sexuellen Missbrauchs, sexuell motivierter Nötigung und Vertragsbruchs eingereicht. Unter anderem beschuldigt er den Rapper, ihn während der Arbeit an dessen "Love"-Album unter Drogen gesetzt und sexuell genötigt zu haben. Bestimmte Punkte der Vorwürfe, darunter Behauptungen zu sexuellem Missbrauch, ließ der Richter zur weiteren Verhandlung zu.

Die abgewiesenen Anklagepunkte betreffen unter anderem den sogenannten RICO Act, mit dem Organisationskriminalität verfolgt wird, sowie Vorwürfe gegen Diddys Unternehmen Combs Global. Der Richter begründete die Entscheidungen mit einer fehlenden klaren Verbindung zwischen den Vorwürfen und tatsächlicher krimineller Aktivität. Auch die Forderung nach ausstehender Bezahlung konnte aufgrund von Unklarheiten rund um mündliche Verträge nicht weiterverfolgt werden. Lil Rod und dessen Anwalt Tyrone Blackburn konnten jedoch erreichen, dass die anderen gravierenden Anschuldigungen gegen Diddy aufrechterhalten bleiben – ein Schritt, den der Jurist trotz der teils abgewiesenen Punkte als "Erfolg" wertete.

Im Frühjahr hatte P. Diddy vehement auf die gegen ihn erhobenen Anschuldigungen reagiert. In veröffentlichten Gerichtsdokumenten, die Page Six vorliegen, wies er Rodneys Vorwürfe als "eklatante Unwahrheiten" zurück. Zusammen mit seinem Anwaltsteam stellte der Musikmogul Rodneys Motive infrage und vermutete, dass es dem Produzenten lediglich um Geld und einen schnellen Vergleich ging. Er forderte in einer Klage immerhin 27 Millionen Euro Schadenersatz. Sie kritisierten, dass die fast 100-seitige Klageschrift vermeintlich "zahllose Lügengeschichten und irrelevante Prominentennennungen" enthielt, ohne jedoch eine reale Grundlage für die Anschuldigungen zu bieten.

Sean "Diddy" Combs, September 2023
Getty Images
Sean "Diddy" Combs, September 2023
P. Diddy, Rapper
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P. Diddy, Rapper