Freak-off-Partys: Werden bei Diddys Prozess Videos gezeigt?
P. Diddy (55) steht vor einem brisanten Prozess, der nächsten Monat beginnen soll. Dabei könnten seine berüchtigten Freak-off-Partys besonders in den Fokus rücken. Laut Mail Online gehe aus Gerichtsdokumenten hervor, dass die Verteidigung des Musikmoguls, der nach einer Anklage unter anderem wegen Sexhandels und Erpressung seit letztem Jahr in Untersuchungshaft sitzt, einen Jury-Fragebogen eingereicht habe. Darin werde unter anderem gefragt, ob potenzielle Geschworene bereit wären, Videos mit sexuellen Inhalten oder sogar Darstellungen sexueller Gewalt anzusehen. Diese könnten während des Verfahrens zur Beweisführung gezeigt werden. Die Ankläger bestätigten zuvor, dass während einer Razzia in P. Diddys Anwesen in Los Angeles und Miami entsprechendes Videomaterial entdeckt worden sei.
Die Freak-off-Partys, von denen schon lange Gerüchte kursierten, hätten laut den Ermittlungen über mehrere Tage hinweg exzessive und zum Teil gewaltsame Sexpraktiken beinhaltet. Laut Anklage seien die Opfer teilweise durch Drohungen und Manipulation gezwungen worden, daran teilzunehmen. Zu den namentlich bekannten Zeugen gehört unter anderem P. Diddys Ex-Freundin Cassie (38), während andere unter Pseudonym auftreten werden. Die Verteidigung hat beantragt, dass neben diesen Hauptzeugen keine weiteren Zeugen zugelassen werden sollen, da diese ihrer Meinung nach den Fokus des Verfahrens verzerren und ungerechtfertigt belastendes Material einbringen könnten. Die Anklage hat jedoch argumentiert, dass diese Aussagen P. Diddys Absichten in den Hauptanklagen belegen könnten.
P. Diddy, der in den späten 1990er- und frühen 2000er-Jahren als einer der erfolgreichsten Produzenten und Rapper galt, sieht sich längst nicht nur vor Gericht mit erschütternden Vorwürfen konfrontiert. Der gefallene Musikstar hatte einst eine Vorzeigekarriere, geprägt von Ruhm und einer glitzernden Promiwelt, liebte es aber auch, diesen Lebensstil öffentlich auszuleben. Freundinnen wie Cassie und Jennifer Lopez (55) sowie weitere bekannte Gesichter der Musik- und Modebranche prägten über Jahre das Bild seines Lebens. Doch hinter den Kulissen, so werfen es ihm die mutmaßlichen Opfer vor, habe ein düsteres und privilegiertes Machtgefüge geherrscht, das viele Betroffene in Angst und Schweigen versetzte. Ob die pikanten Videos nun tatsächlich im Gerichtssaal gezeigt werden, könnte darüber entscheiden, wie viel Öffentlichkeit diese Ereignisse noch erhalten werden.