Ringo Starr spürte John Lennons Anwesenheit bei den Grammys

Ringo Starr spürte John Lennons Anwesenheit bei den Grammys

- Sandrine Palme
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Der legendäre Beatles-Schlagzeuger Ringo Starr (84) hat kürzlich auf bewegende Weise über den Grammy-Gewinn für den Song "Now and Then" gesprochen. Der Titel, der auf einem späten Demo von John Lennon (✝40) basiert, wurde im vergangenen Februar mit dem Preis für die beste Rock-Performance ausgezeichnet – satte 55 Jahre nach der Auflösung der Beatles. Ringo, der den Preis gemeinsam mit Paul McCartney (82) entgegennahm, erklärte dem Magazin People: "Ich hatte nicht damit gerechnet zu gewinnen, aber es war großartig. Es fühlte sich an, als wäre John bei uns gewesen." Der Song setzte sich dabei gegen starke Konkurrenz durch, darunter St. Vincent (42), Pearl Jam und The Black Keys.

Die Geschichte hinter "Now and Then" begann Ende der 1970er Jahre, als John die Ballade schrieb und als Demo aufnahm – sie jedoch nie vollendete. Im Jahr 1994 brachte seine Witwe Yoko Ono (92) die Aufnahme zu Ringo, Paul und George Harrison (✝58), doch verhinderten technische Hürden damals eine Veröffentlichung. Erst die Fortschritte in der Audiotechnologie, die Peter Jackson (63) bereits für die Beatles-Doku "Get Back" nutzte, ermöglichten es, Johns Gesang sauber aus dem alten Material zu extrahieren. Mit seiner Stimme und Georges Gitarrenaufnahme von 1995 vervollständigten Paul und Ringo den Track, der im November 2023 als letzter Beatles-Song veröffentlicht wurde.

Ringo selbst bleibt auch nach der Beatles-Zeit musikalisch aktiv. Im Januar 2025 brachte der 84-Jährige sein neues Album "Look Up" heraus, ein Country-Werk, das an sein 1970 veröffentlichtes Album "Beaucoups of Blues" anknüpft. Zur Feier des Albums spielte Ringo zwei ausverkaufte Konzerte im Ryman Auditorium in Nashville, die jetzt als Konzertspecial namens "Ringo & Friends at the Ryman" auf Paramount+ gestreamt werden können. Auf der Setlist fanden sich nicht nur neue Songs, sondern auch Beatles-Klassiker wie "With a Little Help from My Friends". "Wir haben so viel Arbeit und Emotion in diese Songs gesteckt, und sie halten noch heute stand", sagte Ringo über die musikalische Magie, die ihn und seine Fans weiterhin verbindet.

Paul McCartney und Ringo Starr in Los Angeles 2014
Getty Images
Paul McCartney und Ringo Starr in Los Angeles 2014
Paul McCartney, George Harrison, Ringo Starr und John Lennon am Londoner Flughafen, Februar 1964
Getty Images
Paul McCartney, George Harrison, Ringo Starr und John Lennon am Londoner Flughafen, Februar 1964
Glaubt ihr auch, wie Ringo, dass verstorbene Menschen bei besonderen Momenten präsent sein können?
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