Yoko Ono erinnert sich an Morddrohungen wegen Beatles-Ende
Yoko Ono (92), die Witwe von John Lennon (✝40), hat in einem neuen Film beunruhigende Details über die Jahre ihrer Beziehung zu dem Beatles-Sänger enthüllt. In "One To One: John & Yoko" schildert sie, wie sie massivem Hass und Drohungen ausgesetzt war, vor allem, nachdem die beiden ab 1967 als Paar bekannt wurden. "Ich bin angeblich die Person, die die Beatles aufgelöst hat. Als ich schwanger war, schrieben mir viele Leute: 'Ich wünschte, du und dein Baby würden sterben'", berichtet Yoko. Auch physische Übergriffe in der Öffentlichkeit blieben nicht aus, etwa Beleidigungen, Schläge oder das Ziehen ihrer Haare – Erlebnisse, die sie völlig aus der Bahn warfen.
Der Film zeigt zudem historische Aufnahmen und Archivmaterial aus den frühen 1970er-Jahren, darunter Auszüge aus Telefonaten und Konzerten des Paares. Besonders bewegend ist die Darstellung ihres gemeinsamen Engagements, etwa bei einem Benefizkonzert für eine New Yorker Förderschule im Jahr 1972. Dennoch standen die beiden oft unter großem Druck: Berichte über Abhöraktionen, Bedrohungen und die ständige Angst vor Gewalt überschatteten ihr Leben in dieser Zeit. Auch John äußert in einer Tonaufnahme die Sorge, dass ihre Aktivismusarbeit Reaktionen provozieren könnte. "Man versucht, uns zu töten? Ich werde mich nicht erschießen lassen. Das wird auf seine eigene Art für Aufregung sorgen. Ich bin immer noch ein Künstler, ein revolutionärer Künstler, oder?", behauptete der Musiker, bevor er nur wenige Jahre später in New York ermordet wurde.
Für ihren gemeinsamen Sohn Sean Lennon ist der Film mehr als ein Blick in die Vergangenheit. Er fühlt sich, als würde er "mehr Zeit mit seinem verstorbenen Vater" gewinnen. "Ich war total überwältigt", erzählte Sean in einem Interview mit Mojo Magazine und erklärte ergänzend: "Ich denke, dass vielleicht nicht jeder weiß, wie besonders es für mich ist, meinen Vater sprechen zu hören oder ihn zu sehen. Ich bin mit einer Reihe von Bildern und Audioclips aufgewachsen, mit denen jeder vertraut ist."