Sexueller Übergriff: Paul Schrader weist Vorwürfe von sich
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Sexueller Übergriff: Paul Schrader weist Vorwürfe von sich

- Pauline Merten
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Paul Schrader, gefeierter Drehbuchautor von Klassikern wie "Taxi Driver" und Regisseur des legendären Films "American Gigolo", sieht sich aktuell schweren Vorwürfen ausgesetzt. Eine ehemalige Assistentin des 78-jährigen Filmemachers hat vor dem New Yorker Bezirksgericht eine Klage eingereicht, in der sie Paul des sexuellen Übergriffs und der Belästigung beschuldigt. Die Frau, die aus rechtlichen Gründen anonym als Jane Doe aufgeführt wird, beschreibt in ihrer Klageschrift mehrere Vorfälle, darunter ein Ereignis beim Cannes Filmfestival, bei dem der Hollywoodstar sie gegen ihren Willen geküsst und sich später vor ihr entblößt haben soll. Der Beschuldigte bestreitet alle Vorwürfe und hat über seinen Anwalt Philip Kessler angekündigt, die Klage mit aller Entschlossenheit anzufechten. Gegenüber Daily Mail bezeichnete sein juristischer Vertreter die Anschuldigungen zudem als "leichtfertig, verzweifelt und opportunistisch."

Laut der Anklageschrift begann das Arbeitsverhältnis zwischen der Frau und Paul im Jahr 2021, endete jedoch im September 2024 abrupt, nachdem sie seine Annäherungsversuche mehrfach abgelehnt hatte. Als Vergeltung gegen ihre Abfuhr habe der Filmemacher sie gefeuert, behauptet Jane Doe in ihrer Aussage. Zusätzlich sollen E-Mails von ihrem ehemaligen Arbeitgeber existieren, in denen er sich über sein Verhalten äußert, darunter eine Nachricht, in der er schreibt: "Ich merke, dass Sie sich mit meiner Zuneigung zu Ihnen unwohl fühlen." Weiterhin wirft sie Paul vor, eine außergerichtliche Einigung, die Anfang des Jahres zwischen den Parteien getroffen worden sei, nicht eingehalten zu haben. Der mutmaßliche Täter und sein Vertreter argumentieren hingegen, dass es sich um eine "rechtlich nicht bindende Vereinbarung" handelte und bezeichnen die Klage als "haltlos und täuschend".

Der US-Amerikaner, der in den 1970er-Jahren mit dem Drehbuch zu "Taxi Driver" Berühmtheit erlangte und später berühmte Werke wie "Blue Collar" und "American Gigolo" drehte, war zuletzt mit seinem Film "Oh, Canada" im Gespräch. Der inzwischen 78-Jährige erlebte in den vergangenen Jahren ein kreatives Comeback mit Werken wie "First Reformed" und "The Card Counter". Die aktuellen Vorwürfe werfen einen dunklen Schatten auf seine Karriere, die bisher von großen Meilensteinen in der Filmindustrie geprägt war. Bis zur gerichtlichen Klärung der Anklage bleibt jedoch die Unschuldsvermutung bestehen.

Paul Schrader, Filmemacher
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Paul Schrader, Filmemacher
Paul Schrader, September 2024
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Paul Schrader, September 2024
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