"Es war unfair": Matt Bomer wurde von der Presse geoutet
Matt Bomer (47) hat in einem Interview im Podcast "Dinner’s On Me" von Jesse Tyler Ferguson (49) offen über die schwierige Zeit gesprochen, als er von den Medien ungefragt als homosexuell geoutet wurde. Der Schauspieler, der seit 2011 mit dem Publizisten Simon Halls verheiratet ist und gemeinsam mit ihm drei Kinder hat, erklärte, dass er vor über einem Jahrzehnt nicht die Möglichkeit hatte, seine Geschichte selbst zu erzählen. Stattdessen übernahmen Klatschseiten wie die von Perez Hilton (47) die Kontrolle über seine Erzählung. "Es fühlte sich unfair an, dass mir das gestohlen wurde", teilte Matt mit und betonte, dass er sich damals weder versteckt noch geschämt hatte, aber keine Gelegenheit erhielt, selbst öffentlich zu sprechen.
Sein Coming-out erfolgte schließlich 2012 während einer Dankesrede bei den Steve Chase Humanitarian Awards, als Matt seine Familie liebevoll erwähnte. Er erklärte, dass er es nicht länger hinnehmen wollte, dass sein Privatleben als eine Art "schamvolles Geheimnis" behandelt wurde. Trotzdem war ihm bewusst, dass er ein berufliches Risiko einging. In dem Interview erzählte er auch, dass er zu dieser Zeit nichts hatte, worauf er hätte zurückgreifen können, sollte sich sein Schritt negativ auf seine Karriere auswirken. "Alles, was ich hatte, war meine liebevolle Familie. Und das war mein Sicherheitsnetz", reflektierte er. Diesen emotionalen Moment nutzte er damals, um seine Prioritäten neu zu setzen.
Matt, der durch Serien wie "White Collar" und Filme wie Magic Mike bekannt wurde, sprach in der Vergangenheit offen darüber, wie seine Sexualität in Hollywood manchmal als Hindernis wahrgenommen wurde. Besonders schmerzlich: Er verlor die Rolle des Superman, obwohl er als Favorit für den Part galt. Diese Erfahrungen, verbunden mit seiner konservativen Erziehung in Houston und der Herausforderung, sich seiner Familie zu offenbaren, prägen die Sicht des Schauspielers bis heute. Mit Simon und den drei Söhnen hat er ein stabiles Privatleben gefunden, das ihm immer wieder Kraft gibt. Trotz aller Rückschläge hat sich Matt in der Branche etabliert und nutzt seine Plattform, um anderen LGBTQ-Personen Mut zu machen.