

Geschworene schmeißen im Prozess um Harvey Weinstein hin
Harvey Weinstein (73) steht erneut vor Gericht, doch schon der Start des Prozesses sorgte für Aufsehen. Wie Bild berichtet, gab es während der Auswahl der Geschworenen in New York am Dienstag einen Eklat: Einige potenzielle Jury-Mitglieder erklärten, sie könnten nicht unparteiisch urteilen, als sie erfuhren, wer der Angeklagte ist – darunter auch Schauspieler Mark Axelowitz. Er verließ das Gericht mit den Worten: "Ich mag den Typen nicht, er ist wirklich ein schlimmer Kerl." Auch andere gaben persönliche Gründe an, darunter Erfahrungen mit sexueller Gewalt, die eine objektive Einschätzung unmöglich machen würden.
Der 73-Jährige wurde in Handschellen im Rollstuhl in den Saal gefahren und plädiert weiterhin auf nicht schuldig. Sein Anwalt Arthur Aidala zeigte sich laut der Boulevardzeitung optimistisch: "Sobald alle Beweise auf dem Tisch liegen, wird die Jury erkennen, dass all seine Beziehungen einvernehmlich waren." Dem gegenüber steht die Aussage der Anwältin Lindsay Goldbrum, die eine der drei Frauen vertritt, die Harvey des sexuellen Missbrauchs beschuldigen: "Ich bin zuversichtlich, dass die Fakten für sich sprechen und zur Verurteilung führen werden." Bis zum Dienstagabend konnte jedoch noch kein Juror final bestimmt werden. Die Auswahl, die sich aufgrund der Bekanntheit des Falles als schwierig erweist, wird fortgesetzt.
Der ehemalige Produzent hält weiterhin an seiner Unschuld fest. 2020 war er bereits zu 23 Jahren Haft verurteilt worden, doch das Urteil wurde im vergangenen Jahr vom höchsten Gericht New Yorks aufgehoben. Harvey erschien am Dienstag mit einem Exemplar des Buches "Nobody's Fool" von Autor Harlan Coben im Gerichtssaal und zeigte sich nach außen hin gut gelaunt. Er begrüßte sein Anwaltsteam und lächelte. Aktuell hat er mit ernsthaften gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, wie seine Sprecherin Juda Engelmayer gegenüber TMZ erklärte: "Sein Gesundheitszustand verschlechtert sich rapide."