Roland Kaiser wollte seine Erkrankung vor Fans verheimlichen
Roland Kaiser (72), der mit Hits wie "Santa Maria" den deutschen Schlager prägte, hat in einem Interview in der ARD-Sendung "Maischberger" über eine besonders schwere Phase in seinem Leben gesprochen. 2009, als der Sänger mit der Lungenerkrankung COPD kämpfte, trat er bei "Willkommen bei Carmen Nebel" auf. Damals kursierten bereits Gerüchte über seinen Gesundheitszustand. Als Carmen Nebel (68) ihn vor laufender Kamera fragte, wie es ihm gehe, antwortete er knapp: "Es geht mir gut, danke." Jahre später gibt Roland zu: "Das war gelogen." Er sei zu diesem Zeitpunkt so schwach gewesen, dass er das Gefühl hatte, durch einen Strohhalm atmen zu müssen.
Seine Frau, Sylvia Kaiser, habe ihn damals gedrängt, die Krankheit öffentlich zu machen, da viele Spekulationen aufkamen, unter anderem über eine vermeintliche Alkoholsucht. Doch Roland zögerte, weil er befürchtete, dass sein Publikum keine Schwächen akzeptiere. Erst vor einem Konzert im Jahr 2010 sprach er dann offen über seine Erkrankung – und der Applaus des Publikums sei für ihn wie eine Befreiung gewesen. Im selben Jahr unterzog sich der Schlagersänger einer Lungentransplantation. Seitdem konnte er nicht nur neue Lebensqualität erlangen, sondern auch weiterhin große Erfolge feiern und vor ausverkauften Hallen auftreten.
Abseits des Rampenlichts standen Roland und Sylvia Kaiser diese schwierige Zeit gemeinsam durch. Das Paar ist seit 1996 verheiratet und hat zwei gemeinsame Kinder. Roland beschrieb sie in der Vergangenheit oft als seine größte Stütze. Auch in Interviews wird er nicht müde, ihre Geduld und Kraft zu würdigen. Mit seiner Familie habe er nach der Operation nicht nur körperlich, sondern auch seelisch wieder Lebensmut gefasst. Trotz der dunklen Zeiten zeigt sich das Paar heute glücklicher denn je.