Neue Lunge: Roland Kaiser ist dankbar für "zweites Leben"
Im Jahr 2010 unterzog sich Roland Kaiser (72) einer Lungentransplantation, um seine chronisch obstruktive Lungenerkrankung zu heilen. Wochenlang kämpfte er sich zurück zur Gesundheit und seinem normalen Leben – mit Erfolg! Im Gespräch mit oeticket zeigt er sich jetzt sehr dankbar dafür, die Chance bekommen zu haben. "Ich fühle mich wie im zweiten Leben, weil ich wirklich einen Neustart hatte. Es ist ein unglaubliches Geschenk, das ich bekommen habe. Ich versuche, sehr demütig und respektvoll damit umzugehen. Dass ich dieses zweite Leben seit mittlerweile 15 Jahren leben darf, ist ein großes Glück", erzählt er emotional und gibt zu, heute sehr "viel sorgsamer" in dem zu sein, was er tut.
Die Diagnose der COPD bekam er schon im Jahr 2000 – doch damals sprach er außerhalb seiner Familie mit niemandem darüber. "Ich hatte den Glauben, man dürfe in diesem Beruf nicht krank sein. Ich hatte Angst davor, meine Präsenz zu verlieren. Angst, dass die Konzerthallen leer bleiben könnten, wenn es herauskommt", gab er gegenüber Zeit zu. Seine Familie musste ihm versprechen, absolut niemandem davon zu erzählen. Sie hielten sich an ihr Versprechen, bis der "Santa Maria"-Interpret sich im Jahr 2006 endlich selbst dazu aufraffte, mit der Diagnose an die Öffentlichkeit zu treten.
Obwohl Roland die Symptome der Krankheit lange stillschweigend ertrug, schwächen sie dennoch den Körper eines Menschen erheblich. Durch den fehlenden Sauerstoff in den geschwächten Lungen färbte sich seine Haut blau, die Lippen lila und die Augen rot, während er gleichzeitig an ständiger Atemnot litt. Wie sich Roland und seine Tochter zu Gast im "Kölner Treff" einig waren, sei vor allem die Frau des Schlagersängers die größte Unterstützung gewesen. "Mama hat irgendwie alles alleine gewuppt und die ganze Last auf ihren Schultern", erinnerte sich Tochter Annalena zurück.