Nutzt Blake Lively das schwere Trauma ihrer Mutter für PR?
Der letzte Shitstorm ist kaum abgeebbt, da erlebt Blake Lively (37) schon den nächsten: Nachdem die Schauspielerin am Donnerstag bei der TIME100-Gala in New York City als eine der einflussreichsten Persönlichkeiten des Jahres geehrt wurde, hielt sie eine Rede, die laut Daily Mail bei zahlreichen Beobachtern starkes Unbehagen auslöste. Den Tränen nahe, hatte Blake von der traumatischen Vergangenheit ihrer Mutter Elaine berichtet. Diese sei einst Opfer eines sexuellen Übergriffs durch einen Arbeitskollegen geworden. Blake nutzte die Bühne, um die Kraft der weiblichen Stimme und den Zusammenhalt von Frauen zu betonen – doch der emotional inszenierte Moment kam nicht bei allen gut an. Viele Fans warfen der ehemaligen Gossip Girl-Darstellerin vor, den Schmerz ihrer Mutter zu instrumentalisieren, um inmitten ihres laufenden Gerichtsprozesses gegen Justin Baldoni (41), ihren It Ends With Us-Co-Star, Sympathien zurückzugewinnen. Diesem wirft sie unter anderem sexuelle Belästigung am Set und toxische Arbeitsbedingungen vor.
Die Debatte um Blakes Auftritt erreichte schnell die sozialen Medien und die Presse. Besonders kritisch äußerten sich Nutzer über den Zeitpunkt der persönlichen Offenbarung und das vermeintliche Schweigen zu ähnlichen Themen während der Promotion zu "It Ends With Us", einem Film über eine missbräuchliche Beziehung. Während einige Stimmen mutmaßten, die 37-Jährige wolle sich mit der Rede bewusst positiv inszenieren, gingen andere noch weiter: Die konservative Journalistin Megyn Kelly (54) bezeichnete Blake laut Daily Mail auf dem roten Teppich sogar als "fehl am Platz" und warf ihr vor, mit "falschen Me-Too-Anschuldigungen" gegen Kollege Justin absichtlich einen Skandal ausgelöst zu haben. In den vergangenen Monaten eskalierte die Auseinandersetzung weiter – nach gegenseitigen Vorwürfen folgten sowohl eine Klage von Justin in Höhe von 400 Millionen Dollar gegen Blake und ihre Familie sowie eine weitere Geldforderung gegen die New York Times.
Für Blake selbst war der Gala-Auftritt ein Highlight. Sie glänzte im festlichen roten Abendkleid, während ihre Mutter in Schwarz mit eleganten Pailletten das Rampenlicht ebenso zu genießen schien. In der Vergangenheit hatte die Schauspielerin immer wieder betont, dass ihre Familie – allen voran ihre mittlerweile 77-jährige Mutter – ihr großer Rückhalt im Leben sei. Elaine war bereits Mutter von drei Kindern, bevor Blake geboren wurde, und ist für die Schauspielerin ein großes Vorbild. In ihrer Dankesrede erwähnte sie, wie sehr sie als Frau vom Durchhaltevermögen und Überlebenswillen ihrer Mutter geprägt worden sei. "Man darf nie die Fähigkeit einer Frau unterschätzen, Schmerz zu ertragen", soll Blake dem Gala-Publikum zugerufen haben – ein Satz, der trotz aller Kritik viele berührte.