"Fehlende Minute" aus Epstein-Video tatsächlich aufgetaucht
Der Ausschuss des US-Repräsentantenhauses hat kürzlich Teile der Ermittlungsakten im Fall des verurteilten Sexualstraftäters Jeffrey Epstein (†66) veröffentlicht – darunter auch Material, das es eigentlich nicht geben dürfte. Unter dem veröffentlichten Material befand sich laut n-tv ein einminütiges Video aus den Überwachungskameras, die das Geschehen in der Gefängniszelle des in Haft verstorbenen Unternehmers aufzeichneten. Das Brisante: Die Justizministerin Pam Bondi hatte in der Vergangenheit beteuert, dass es kein Video mit der "fehlenden Minute" aus den Überwachungskameras gebe.
Die Justizministerin hatte noch im Juni erklärt, dass das Überwachungssystem des New Yorker Gefängnisses routinemäßig alle 24 Stunden neu starte und so diese Minute verloren gegangen sei. Der jetzt veröffentlichte Ausschnitt, der fälschlicherweise als verschwunden gemeldet wurde, stellt ihre Erklärung jedoch in Frage. Und auch der Inhalt der Videosequenz ist laut n-tv bedeutend: Er zeigt einen bislang unbekannten Mann, dessen Identität nun für Spekulationen sorgt. Auf dem Video ist zu sehen, wie er sich in Richtung des Ganges bewegt, in dem die Zelle des verurteilten Straftäters lag. Es gibt jedoch auch Medien wie etwa BILD, die berichten, dass der Videoausschnitt keinerlei Besonderheiten zeige.
Bereits früher gab es Diskussionen über mögliche Bearbeitungen des Videomaterials aus dem Gefängnis, da zuvor mehrere Minuten des Überwachungsvideos gefehlt hatten. Die Debatte über mögliche Manipulationen und Versäumnisse im Umgang mit justiziellen Beweisen wird durch die Veröffentlichung der vermeintlich fehlenden Minute erneut angeheizt. Dass der US-Präsident Donald Trump (79) selbst zum Freundeskreis des Straftäters gehört haben soll, macht den Fall noch brisanter.