Ein ehemaliger Supertalent-Kandidat packt aus!
Dass bei Das Supertalent nicht immer alles so abläuft, wie es dem Zuschauer vor den Fernsehbildschirmen später weisgemacht wird, wissen wir schon seit einiger Zeit. Spätestens als der „Eis am Stiel“-Schauspieler Zachi Noy (57) kürzlich auspackte, wurde auch dem überzeugtesten Supertalent-Fan bewusst, dass ihm von RTL so einiges vorgespielt wird, um die Einschaltquoten auf einem so hohen Level halten zu können.
Ein anonymer Insider berichtete Promiflash nun von seinen ganz persönlichen Erfahrungen mit der angeblichen Casting-Show. Nicht nur bestätigt er die Behauptungen, dass die Produzenten einige Kandidaten bewusst für einen Auftritt in der Show engagieren, er kritisiert auch, inwieweit die Macher in die Performance der einzelnen Künstler eingreifen. Unser Insider war selbst Kandidat in der letzten Staffel des „Supertalents“ und ihm wurde vorgeschrieben, zu welcher Musik er auftreten sollte, damit es dem Konzept der Show besser entspräche, beziehungsweise der Kandidat bloßgestellt werden könne. Auf die Vorlieben des Künstlers werde grundsätzlich nur wenig Rücksicht genommen.
Ebenfalls charakteristisch für die Sendung ist die Einteilung in Lachnummern und große Schicksals-Inszenierungen. Wer sich mit seinem Auftritt nicht zum Gespött der Nation macht, braucht im Gegenzug eine zu Tränen rührende Lebensgeschichte, die mit melancholischer Musik untermalt wird. Unser Informant erzählt hierzu: „RTL gab nach dem Vorcasting allen Bewerbern einen Fragebogen mit, den man innerhalb von 14 Tagen wieder zurückschicken sollte. Da gab es Fragen wie: Welches Talent hast du? Was verdient man damit, beziehungsweise kann man damit etwas verdienen? Welches Schicksal hast du? Wie kommst du mit deinem Schicksal zurecht? Wie steht deine Familie dazu?“
Die Frage nach dem persönlichen Leidensdruck steht also von Beginn an im Zentrum und hat man ein besonders dramatisches Schicksal zu bieten, so stehen die Chancen vermutlich besser, zu den letzten 150 Kandidaten zu gehören, die schließlich der Jury vorgeführt werden.
Bei diesen Tatsachen wird deutlich, dass man das Wort „Show“ in „Casting-Show“ hier doch besonders hervorheben sollte. Beim „Supertalent“ ist eben nichts zwangsläufig so, wie es scheint – kein Problem natürlich, wenn man die ganze Geschichte entsprechend reflektiert und nicht alles für bare Münze nimmt. Leider wird man allerdings das Gefühl nicht los, dass die Macher der Sendung die Einschaltquoten bewusst vor das geistige Wohlergehen ihrer Zuschauer stellen – ob das noch lange gut geht?
Alle Infos zu Das „Supertalent" gibt es im Special bei RTL.de.