Grey's Anatomy diskutiert über Jackass
Es ist schon fast ein tragischer Zufall, dass ein paar Tage nachdem Ryan Dunn († 34) bei einem schlimmen Autounfall ums Leben kam, es in der Folge von Grey's Anatomy, die gestern lief, ebenfalls um das Thema "Selbstgemachte Stunts à la Jackass" ging. Dr. Hunt (Kevin McKidd, 37), Dr. Kepner (Sarah Drew, 30) und Dr. Torres (Sara Ramirez, 35) behandeln einen Jungen, der mithilfe einer selbstgebauten Schleuder über ein Haus in einen dahinterliegenden Pool fliegen will – natürlich vor laufender Kamera. Doch es kommt anders und er knallt mit voller Wucht vor die Mauer, renkt sich dabei beide Hüftgelenke aus, zertrümmert sich zahlreiche Knochen.
Dr. Kepner kann nicht nachvollziehen, warum man so etwas waghalsiges anstellt. „Damit sie es filmen und ins Internet stellen können, um der ganzen Welt zu zeigen, wie bescheuert sie eigentlich sind“, erklärt ihr Dr. Hunt. Genau darum geht es ja auch in Jackass. Johnny Knoxville (40) und seine Kumpels wurden mit solchen Videos, die meistens witzig anmuten, bekannt. Doch auch die Jungs von Jackass, die ja in ihrer Show immer darauf hinweisen, es keinesfalls nachzumachen, trugen bereits zahlreiche Verletzungen davon. In der Grey's Anatomy-Folge ist der „Kameramann“ ständig anwesend, will sogar filmen, wie seinem Kumpel die Hüfte wieder eingerenkt wird. Eigentlich geschieht so etwas, aufgrund der ungeheuren Schmerzen, normalerweise unter Vollnarkose. Doch davon will der junge Mann zunächst nichts wissen. Sozusagen als Strafe für seine „Blödheit“ und „für die Kunst“ versucht es Dr. Torres trotzdem ohne Betäubung.
Im OP diskutieren die Ärzte dann, was der Beweggrund für solche Aktionen ist und warum Menschen so – in Dr. Hunts Augen - verantwortungslos mit sich selber umgehen. „Es ist sein Körper, okay? Er kann ganz alleine bestimmen, was er damit tun will und was nicht. Er ist ein Mensch, er kann verdammt nochmal selbst entscheiden“, rechtfertigt Dr. Torres den Stunt. Nachdem Dr. Hunt dem Patienten die Geschichte seines Kriegskameraden erzählte, der sich vor eine Granate warf, um andere Soldaten zu retten und sich nicht vor eine Mauer katapultieren ließ, „damit alle über ihn lachen“, kommen dem Verletzten offenbar erste Zweifel an seiner Aktion.
Zwar starb Ryan Dunn nicht bei einem solch irren Stunt, sondern bei einem tragischen Autounfall, aber dadurch ist das ganze Jackass-Thema doch wieder sehr präsent und somit auch die Diskussion, ob solch waghalsigen Videos witzig oder einfach nur idiotisch sind. Wie denkt ihr darüber?