Oliver Pocher: Maulkorb beim Fernsehpreis!
Zu viel des Guten oder ein Feuerwerk des schlechten Geschmacks? Diese Frage stellten sich wohl auch die Produzenten des diesjährigen Deutschen Fernsehpreises und entschieden, dass der Auftritt von Oliver Pocher (33) unter die Gürtellinie ging und deshalb zensiert werden müsse. Dabei tat der eigentlich genau das, was er am besten kann und was von ihm erwartet wurde: Sprüche klopfen auf Kosten anderer.
Genau dies wollte der Sender allerdings vermeiden, denn wie Sprecherin Anke Eickmeyer laut Bild verlauten ließ, hätte man sich „an diesem Abend auf die Fahnen geschrieben, würdevoll und positiv mit Nominierten, Preisträgern und Mit-Stiftern umzugehen. Dies wurde an dieser Stelle der Verleihung nicht erfüllt.“ Aus diesem Grund wurden einige von Pochers Gags am Montagabend nicht gezeigt, unter anderem sein Seitenhieb auf die ARD: „Viel Spaß das eine Jahr mit Gottschalk“, musste sich die ARD-Vorsitzende Monika Piel anhören und auch der MDR bekam sein Fett weg: „ Bernd das Brot ist der Einzige beim MDR ohne Vorstrafen.“ Somit rechnete er nicht nur mit den Öffentlich-Rechtlichen ab, bei denen er noch bis vor Kurzem beschäftigt war, sondern positionierte sich auch gleich bei seinem neuen Heimatsender RTL, auf dem er bald in einer neuen Show zu sehen sein wird. Die Zensur erfolgte übrigens im beiderseitigen Einverständnis, denn auch Pocher empfand seine Äußerungen wohl eher als spontane „Lästerlaune“ und hatte kein Problem mit dem Maulkorb. An den Einschaltquoten hätten seine Sprüche wohl letztendlich auch nichts geändert, die waren für RTL nämlich alles andere als rosig.
