Bushido will keinen "Kuschelkurs" bei Integration
Rapper Bushido (33) gilt ja eher als Gangster denn als Vorbild. Das Image wurde allerdings ein wenig umgestoßen, nachdem er als Preisträger für die BAMBI-Verleihung an diesem Donnerstag verkündet wurde. Die Kategorie: BAMBI für Integration. „Er gilt als der erfolgreichste Rap-Musiker Deutschlands und ist ein hervorragendes Beispiel für gelungene Integration“, sagt die Jury über Bushido, doch was sagt der Rapper selbst?
„Ich finde, dass jeder, der die großen Vorzüge des deutschen Sozialstaats genießen will, sich auch hier einfügen und die Sprache perfekt sprechen muss“, erzählte der Skandal-Rapper im Interview mit dem Magazin Bunte. Er selbst habe das getan und sei vormittags auf ein deutsches Gymnasium und nachmittags auf die Koranschule gegangen. Das könne man auch von jedem verlangen, der in der zweiten Generation in einem Land lebe. Wenn jemand nicht dazu bereit sei, dann müsse man härter dagegen vorgehen. Der bisher eingeschlagene „Kuschelkurs“ brächte in Bushidos Augen nichts und würde nur Probleme bereiten. Bushido selbst ist der Sohn einer deutschen Mutter und eines tunesischen Vaters. Integration bedeute für ihn nicht die Aufgabe der eigenen Kultur, aber er beherzige den Leitsatz: „Egal woher unsere Väter kommen, wir sind Deutsche.“
Bushido setzt sich für ein verständnisvolles Miteinander ein und wird für dieses Engagement nun mit dem BAMBI geehrt werden. Die Verleihung findet am 10. November in Wiesbaden statt.