Was macht der erste Supertalent-Sieger Ricardo?

Momentan kämpfen wieder viele Talente darum, in der aktuellen Staffel von Das Supertalent die Zuschauer und die Jury so von sich zu überzeugen, dass für sie am Ende eine Siegprämie von 100.000 raus springt. Eine Person weiß genau, wie man sich als Kandidat in diesem Format fühlen muss: der allererste Supertalent-Gewinner Ricardo Marinello (23).

Promiflash traf den Opernsänger in Düsseldorf bei seinem Lieblingsitaliener „Basil´s“ und erfuhr so einiges über den Künstler. Mittlerweile ist der Sänger, der sich im Jahr 2007 gegen seine Mitstreiter eindeutig durchsetzen konnte und 40 Prozent der Stimmen erhielt, schon 23 und kann seinen Traum, Opernlieder zu singen, immer noch ausleben. Über das Ergebnis der ersten Staffel freut sich Ricardo natürlich sehr, auch wenn er anfangs gar nicht begriff, was da im Finale vor sich ging. „Mir war das zu der Zeit gar nicht bewusst, weil ich gar nicht mitgedacht habe, ich habe einfach das Ding gewonnen und danach gab es einen Plattenvertrag und Konzerte. Und das Jahr ist so schnell vergangen, dann gab's schon den Nächsten. Ich war ja auch eingeladen in der zweiten Staffel als erster Sieger.“ Warum die Zuschauer sich gerade für ihn entschieden haben, kann sich Ricardo nur so erklären: „Ich denke, das hatte damals auch was mit meinem Alter zu tun. 18 Jahre, so eine Art von Oper da zu machen, das macht nicht jeder 18-Jährige. Dadurch, dass ich auch die Passion pflege, und das immer noch, ist das für mich natürlich toll.“

Für den Vollblutmusiker gibt es daher nichts anderes außer Musik. Allerdings, so erzählt er uns, will er damit schon etwas Richtiges erreichen. „Man sollte es ausnutzen, diese Jugend noch zu verkaufen, denn mir ist es nicht lieb, mich wie eine Zigarettenschachtel zu verkaufen. Da soll ja schon etwas dahinter stecken. Ich studiere das ja jetzt auch schon seit drei Jahren in der Hochschule in Düsseldorf. Schon sechs Semester und ich bin da total glücklich. Ich studiere mit dem Ziel, Opernsänger zu werden. Im klassischen und auch im anderen Bereich.“ Ab und zu wird der 23-Jährige noch auf der Straße erkannt, und das sogar in Paris, wo er letztens einen Auftritt hatte. Ricardo wird also auch jetzt noch, vier Jahre nach seinem Sieg, zum Singen gebucht und das nicht nur in Deutschland. Ihn hat der Ruhm aber nicht großartig verändert, glaubt er zumindest: „Ich weiß es nicht, man kann sich selbst nicht einschätzen, und das soll man ja auch gar nicht. Man soll sich selbst nicht analysieren. Jeder kann seine Meinung ändern. In Frankreich sagt man so schön: 'Nur Dummköpfe ändern ihre Meinung nicht'. Und es ist gut. Das Singen ist meine Passion, wenn ich nicht mehr singen würde, wäre es so, als wenn ich nicht mehr atmen würde. Ich bin jetzt 23 Jahre mit meiner Stimme zusammen, sie ist mir immer treu geblieben, das ist ganz schön“, erzählt Ricardo gegenüber Promiflash.

Ein sympathischer junger Mann, dem die Türen im Operngenre bestimmt noch länger offen stehen werden. Auf die Frage, ob er seine Teilnahme beim Supertalent bereut, kann Ricardo nur sagen: „Ich bereue das nicht, es ist eine schöne Erfahrung gewesen. Wenn mich heute noch einer fragen würde, 'Soll ich zum Supertalent gehen?', würde ich immer sagen, 'Ja, versuche es'. Weil, es kann nie schaden. Dieter Bohlen (57) ist zwar hart, aber gibt genau die richtigen Sätze raus.“