Super Nanny: "Es gab keine Drehbücher!"
Super Nanny: "Es gab keine Drehbücher!"Oelsner, Stefan/ActionPressZur Bildergalerie

Super Nanny: "Es gab keine Drehbücher!"

- Promiflash Redaktion
Lesezeit 3min
-

Nach ganzen sieben Jahren ist Schluss: Für die beliebte RTL-Sendung Die Super Nanny werden keine weiteren Folgen produziert. Katharina Saalfrank (41) gab Ende November bekannt, dass sie nicht mehr als die beliebte Super Nanny in Erscheinung treten wird. Zuvor musste sie sich immer mehr der Kritik aussetzen, da Vorwürfe laut wurden, dass das Coaching-Format nach Drehbüchern arbeiten würde und einige Szenen für die Kamera gestellt seien.

Jetzt nahm Katharina erstmals Stellung und wies die Anschuldigungen von sich. Gegenüber dem Berliner Tagesspiegel sagte sie nun in einem Interview: „Da ist ein falscher Eindruck entstanden und viel spekuliert worden. Klarstellend ist zu sagen: In dem Format wurde nie gescripted, es wurden nie Anweisungen gegeben, wir hatten keinerlei Drehbücher. Im Gegenteil, alles war echt. Die Familien, die Probleme, die Gewalt. Leider, muss ich fast sagen! Denn vieles war ja doch auch sehr traurig für die Kinder.“ Mit dieser eindeutigen Aussage will sie den Gerüchten ein Ende bereiten. Vor einiger Zeit wurde behauptet, Saalfrank habe sich in einer Mail an die Senderverantwortlichen beschwert, dass in ihre Arbeit „gegen pädagogische Interessen“ eingegriffen worden sei. Doch Katharina betonte nun, es habe keine Differenzen gegeben und sie sei ganz ohne Groll gegangen: „Ich bin RTL sehr dankbar für alles! Das Format hat viele Menschen angestoßen über sich nachzudenken, und auch die Hemmschwelle sich Beratung zu holen, gesenkt. Wir haben tausende solcher Rückmeldungen bekommen.“

Dennoch sei es jetzt einfach für sie persönlich an der Zeit gewesen, ihre Zusammenarbeit mit RTL zu beenden, da der Druck irgendwann einfach zu groß wurde. „Im achten Jahr hatte ich nun das Gefühl, dass eine weitere Entwicklung in diesem Format für mich nicht mehr möglich ist. Der Druck ist hoch. Da wächst die Geschwindigkeit, mit der man arbeiten soll, es gibt schnellere Schnitte, Wiederholungen drastischer Szenen in Zeitlupe oder Großaufnahmen von traurigen Kinderaugen, außerdem hinterlegte Musik, eine Art unnötiger Dramatik, gerade bei den zwölf sehr schwierigen Familien in der letzten Staffel. Ich brauche Ruhe und Zeit für längere Gespräche, um alles zu verstehen und dann auch gute Unterstützung leisten zu können.“ Und Katharina hat schon genaue Zukunftspläne für ihre Zeit nach der Super Nanny. So habe sie ein Live-Abendprogramm mit dem Titel "Nein, Mama!" entworfen, mit dem sie ab Mai 2012 in Deutschland unterwegs sein wird. „In Szenen, Lesungen und Gesprächen mit dem Publikum geht es da zum Beispiel um den Umgang mit Krisen, vor allem im Kleinkindalter und in der Pubertät. Krisen sind auch immer Chancen, sie sind im Grunde etwas Gutes und befördern das Herausbilden von Eigenständigkeit und Selbstbewusstsein." An solchen Abenden entstünden oft sehr interessante Dialoge mit dem Publikum und der direkte Kontakt und der Austausch mit den Menschen mache ihr viel Spaß!