Geht's bergauf? Sinead O'Connor kann wieder lachen
Nach dem schweren Zusammenbruch Anfang des Jahres, der durch ihre manisch-depressive Erkrankung hervorgerufen wurde, zeigte sich Sängerin Sinead O'Connor (45) am Mittwochmorgen sichtlich entspannt vor einem Radiosender in Dublin. Lachend spaziert sie, bewaffnet mit Gitarrenkoffer und Jesus-Fan-Hoodie, aus der Tür des Studios und schließt einen Fan in ihre Arme. Kein übliches Bild, das wir da von der weltberühmten Sängerin sehen, die sich offenbar in die Obhut ihres Glaubens begeben hat, um Erlösung zu finden.
Im April erst hatte sie ihre Konzerte für den Rest des Jahres abgesagt, zu stark war der innerliche Druck geworden, der auf ihr lastete. Der „Nothing Compares 2 U“-Star brauchte dringend eine Ruhephase. Mitte Mai hatte Sinead zum ersten Mal darüber gesprochen und vor allem ihr Management für das seelische Tief verantwortlich gemacht. Auf ihrer Webseite schrieb sie: „Meine weithin dokumentierte und extreme Krankheit der letzten Monate, die auch einen Selbstmordversuch am 10. Januar 2012 beinhaltete, wurde in keiner Phase der Planung meiner Promo- oder Konzerttour für mein neuestes Album berücksichtigt.“ Man habe Termine vereinbart, ohne sie davon in Kenntnis zu setzten, ihre überraschten Reaktionen darauf gegen sie verwendet; sogar falsches Konzertequipment bestellt. In der Folge habe sie so laut gegen die Band ansingen müssen, dass sie ihre Stimme verlor: „Als ich mich beschwerte, dass ich die richtige Ausrüstung brauche, um meinen Job zu machen, hielten einige meiner Angestellten daran fest, dass ich meine Stimme aus eigener Verantwortung verloren hatte, weil ich mich nicht um mich gekümmert hätte. In meinen 30 Jahren als Sängerin habe ich noch nie meine Stimme verloren.“
Heute zeigt sich Sinead wieder von ihrer strahlenden und glücklichen Seite. Die Tour-Pause scheint ihr tatsächlich gut zu tun. Sogar für einen kleinen Radio-Auftritt in der „Ray D'Arcy Show“ und den herzlichen Moment mit einem Fan konnte sie sich die Zeit nehmen. Ganz ohne Musik geht es eben doch nicht. Wir wünschen ihr weiterhin alles Gute.