Magermodel-Verbot? Das sagen die Mode-Designer
Die Berlin Fashion Week steht in den Startlöchern und Veranstalter, Designer und Besucher machen sich bereit, um vom 4.7. bis zum 7.7. in der Hauptstadt auf Trendjagd zu gehen. Doch nicht nur Stylingaspekte werden dieses Jahr thematisiert, es wurde auch mal wieder die Diskussion um zu dünne Models angestoßen. Die Veranstalter der Modewoche und die Vogue Chefredakteurin Christiane Arp haben sich in einem Brief an die ausstellenden Designer gewendet und bitten diese darin, die Health Initiative zu beachten.
Während einer Lookprobe mit den Designern und dem L'Oréal Professionnel „Head of Hair“ der Modewoche André Märtens (45) hatten wir jetzt nicht nur die Chance den Stylisten über die Schultern zu schauen, sondern konnten auch die Designer selbst nach ihrer Meinung zu diesem viel diskutierten Thema fragen.
Die Modemacher Kilian Kerner (32) und Klaus Unrath (39) von Unrath & Strano sind beide der Ansicht, dass man sich mit dieser Diskussion im Kreis drehe. „Ich finde dieses Thema einfach nur noch nervig. Es war cool, dass das die letzten Monate mal ein bisschen weniger geworden ist und jetzt gibt es wieder so einen Anstoß. Keiner von uns Designern möchte, dass unsere Mädchen krank sind“, stellte Kilian Kerner gegenüber Promiflash klar. Und auch Klaus Unrath findet: „Ich kann doch auch nicht hergehen und jedes Model fragen: 'Hast du was gegessen oder nicht?' oder 'Hast du dich heut schon übergeben?'“. Auch die Seite, von der der erneute Denkanstoß kommt, hält er für eher zweifelhaft: „Ich finde das ganze Thema sehr fragwürdig, gerade weil es von der Vogue kommt und ich finde, dass gerade die Vogue immer sehr mager retuschierte Models im Heft hat“. Der Meinung ist wohl auch Kilian Kerner, wenn er sagt: „Es sollten sich diverse Leute an die eigene Nase fassen, die nach draußen gehen und ganz laut schreien“.
Beiden Designern fehlen in dieser Diskussion konkrete Lösungsvorschläge. Solange es die nicht gäbe, sei die erneute Anregung des Themas einfach überflüssig.
