Keine Konkurrenz: Klitschko redet von Box-Aus
Gestern schwang Wladimir Klitschko (36) mal wieder eindrucksvoll seine Fäuste und stellte unter Beweis, dass er völlig zurecht der alte und neue Weltmeister ist. Obwohl der Champion selbst vor dem Kampf seinen Gegner Tony Thompson (40) als sehr stark einschätze, hatte dieser nicht den Hauch einer Chance und ging schon in der sechsten Runde zu Boden. Die Klitschko-Brüder dominieren die Box-Szene und nach jedem Sieg kommt dieselbe Frage auf: Wer kann die Klitschkos überhaupt schlagen? Vielen Fans des Faustkampfes sind mittlerweile sogar von der Dominanz der zwei Sport-Stars gelangweilt und offenbar geriet selbst der amtierenden Weltmeister nur Stunden nach seinem Thompson-Knock-Out ins Grübeln.
„Dass mein Bruder und ich das Schwergewicht beherrschen, freut mich unglaublich. Ich möchte am liebsten gar nicht daran denken, dass das irgendwann vorbei ist“, so der Ukrainer nach dem WM-Kampf auf der Pressekonferenz in Bern. „Vielleicht hört Vitali (40) als Erster auf, vielleicht hören wir zusammen auf. Das weiß ich noch nicht“, erklärte er. Manager Bernd Bönte geriet ein wenig in Erklärungsnot, als er gefragt wurde, wer seinen Schützlingen das Wasser reichen könnte und gab zu, dass die Suche nach adäquaten Kontrahenten schwierig ist. Er zeigte sich dennoch zuversichtlich und meinte, dass theoretisch alle Top-Ten-Boxer der Weltrangliste infrage kämen, nannte allerdings auf konkrete Nachfrage hin nur Namen, die lediglich in Insider-Kreisen bekannt sind.
Die Zukunft der Klitschkos steht also noch in den Sternen. Ein wenig konkreter wird es da schon bezüglich des traurigen Verlierers Thompson. „Ich bin davon überzeugt, dass ich alle anderen im Schwergewicht schlagen kann. Aber wenn man den Champion nicht besiegen kann, macht es eigentlich keinen Sinn mehr“, so The Tiger. Nach sehr viel Elan zum Weitermachen klingt das nicht.