Prinz Harry spricht über Armee & Töten
Nach der Veröffentlichung seiner Kronjuwelen, wurde nun auch ein Interview der BBC mit Prinz Harry (28) publik, das erst jetzt, nach Beendigung seines knapp fünfmonatigen Afghanistan-Einsatzes im Dienste der britischen Armee abgedruckt werden durfte.
Die Rückkehr des Dritten in der Thronfolge blieb aus Sicherheitsgründen bis zum Schluss geheim, ebenso die Interviews, die er während seines Einsatzes als Co-Pilot von Apache Kampfhubschraubern geführt hatte. Darin macht der britische Königsenkel kein Geheimnis aus seinen Tätigkeiten als Soldat. Er habe ebenfalls Kampfeinsätze geflogen und dabei auch auf Anhänger der Taliban geschossen, „so, wie viele andere auch“, gibt Harry preis und bestätigt eine Meldung aus dem vergangenen Monat. Dabei fallen auch Sätze, die geradewegs aus einem drittklassigen US-amerikanischen Actionfilm stammen könnten: „Wenn da Leute sind, die unseren Jungs etwas Böses wollen, dann nehmen wir sie aus dem Spiel heraus“. Der britischen Press Association sagte er: „Ein Leben zu nehmen, um eines zu retten, darum drehte es sich bei uns“. Auch sein Bruder Prinz William habe angeblich gerne nach Afghanistan gewollt, doch das britische Königshaus hatte entschieden, dieses Unterfangen sei zu gefährlich für den werdenden Vater. Harry kann das nicht verstehen: „Um ehrlich zu sein, ich sehe nicht so ganz, warum, er nicht konnte. Weiß doch keiner, wer in dem Cockpit sitzt“.
Für seine 28 Jahre erscheint Harry noch ein wenig grün hinter den Ohren – fürs Ballern reicht es aber offenbar. Bereits im Winter des Jahres 2007 war der Prinz als Fliegerleitoffizier in Zentralasien unterwegs, musste den Einsatz allerdings abbrechen, als sein Aufenthaltsort bekannt geworden war. Seit September 2012 war Harry dann in Camp Bastion stationiert und habe dort so normal wie möglich gelebt, berichtet er. Manchmal hätten ihn andere Soldaten allerdings angestarrt, das habe ihn ein wenig gestört.