Chirurg hält Angelinas Brust-OP für zu drastisch
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Chirurg hält Angelinas Brust-OP für zu drastisch

- Promiflash Redaktion
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Es war die Schock-Nachricht für Fans und Freunde von Hollywood-Star Angelina Jolie (37). Wie die Schauspielerin in einer Kolumne für die New York Times verriet, lies sie sich aus Angst vor Brustkrebs beide Brüste amputieren. Nachdem ihre Mutter vor zehn Jahren an Eierstockkrebs verstarb, erfuhr Angelina, dass sie ein 87-prozentiges Risiko in sich trage, an Brustkrebs zu erkranken. Eine mutige Entscheidung. Für Dr. Wolf-Gunter Steinmetz, Leiter der Praxis für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Würzburg, ist der Schritt der 37-Jährigen jedoch zu drastisch.

Wie der Facharzt Promiflash exklusiv erklärte, wird in der Regel eine subkutane Mastektomie durchgeführt, wenn keine Diagnose für Krebs, sondern nur ein erhöhtes Risiko vorliegt. Dabei werden Drüsen- und Fettgewebe der Brust entnommen, der Hautmantel inklusive Brustwarze bleibt erhalten. Die Brust wird anschließend mit Implantaten aufgebaut.

"Generell ist es so, dass ich so einem Eingriff eher abraten würde. Wenn eine Patientin zu mir käme, mit genau diesen Problemen, würde ich mich erstmal sehr lange mit ihr unterhalten und tendenziell eher von so einer drastischen Maßnahme abraten", so Dr. Steinmetz. Ein Grund dafür sei, dass das Ergebnis des Eingriffs nie so schön und ästhetisch ist wie eine natürliche Brust.

Ein andere Grund für die ablehnende Haltung des Chirurgen ist die gute Arbeit der Krebsvorsorge. "Man kann das heutzutage sehr gut überwachen. Es gibt jede Menge Möglichkeiten, um im halbjährlichen Abstand engmaschig nachzusehen, ob es einen verdächtigen Befund gibt. In dem Fall würde ich natürlich sofort operieren."

Eine 100-prozentige Sicherheit gesund zu bleiben gibt es für Angelina Jolie auch nach der Brustentfernung nicht. Laut dem Experten besteht ein gewisses Restrisiko von ca. fünf Prozent, da nach solch einem Eingriff immer ein kleines Stückchen Drüsengewebe in der Brust bleibt. Das große Medienecho nach der Brust-OP des Hollywood-Stars hat für Dr. Steinmetz jedoch auch etwas Gutes: So habe der Fall Angelina Jolie das Bewusstsein für die Krebsvorsorge geweckt. "Es rüttelt vielleicht die normale Frau zu Hause wach und führt hoffentlich dazu, dass mehr auf die Vorsorge geachtet wird".

Seht euch in unserem heutigen "Coffee Break" an, was Angelina über ihre OP in ihrem Bericht der New York Times geschrieben hat:

Angelina Jolie mit ihren Kindern Maddox, Zahara, Pax und Shiloh, 2010
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Angelina Jolie und ihre Kinder bei der Premiere von "Maleficent 2: Mächte der Finsternis"
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Angelina Jolie, Brad Pitt und Maddox, November 2013
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