Jagd auf 1. Schumi-Foto: So sehr litt die Familie
Mehr als 100 Tage liegt Michael Schumacher (45) nach seinem tragischen Ski-Unfall nun schon im Koma. Noch immer wird jede noch so kleine Neuigkeit vom Krankenbett des Rennfahrers mit großem öffentlichen Interesse wahrgenommen und immer wieder von Promis kommentiert. Bislang ließ sich nur erahnen, mit welchem medialen Druck Schumachers Familie neben den quälenden Sorgen um seinen Zustand umgehen muss. Nun hat seine Managerin erstmals live im deutschen Fernsehen verraten, wie furchtbar die Zeit für seine Angehörigen besonders in den ersten Tagen nach dem Unfall war.
"Diese Jagd war von Anfang an da", betonte Sabine Kehm (49) die enorme mediale Anwesenheit im französischen Grenoble. Kurz nach Schumis Einweisung ins Krankenhaus sei ein Durchkommen an sein Krankenbett kaum möglich: "Wir mussten Security im Krankenhaus haben, die vorab sagen musste, wo die Fotografen sind." Dennoch schafften es sogar einige ungebetene Gäste ins Krankenhaus - neben dem dubiosen Journalisten im Mönchgewand konnte sie auch von anderen taktlosen Vorfällen berichten: "Es gab einen Fall, dass sich jemand als Michaels Vater ausgegeben hat, um auf die Intensivstation vorzudringen."
Sogar Geld wurde geboten, um an ein Foto von Schumi im Krankenbett zu gelangen. Ein Angebot, das unter anderem auch aus einem Grund abgeschlagen wurde: "Es wurde immer darauf geachtet, das Privatleben aus der Öffentlichkeit rauszuhalten." Schumi sei sich auch noch während seiner Karriere immer darüber bewusst gewesen, dass er eine Person des öffentlichen Interesses ist. Dennoch habe er seine Familie immer geschützt - dies wird nun im Namen seiner Angehörigen und Managerin aufrecht erhalten: "Wir kennen ja seine Haltung zu diesen Dingen."