Vermeintliches Karl Dall-Opfer: Psychisch krank?

Nach wie vor steht die Frage im Raum, was wirklich im September 2013 zwischen Karl Dall (73) und einer schweizerischen Journalistin passierte. Nachdem Dall selbst erklärt hatte, er habe die Frau nicht auf seinem Hotelzimmer vergewaltigt, sondern sei Opfer einer Gelderpresserin, bleibt der Vorwurf der 43-Jährigen weiterhin bestehen. Nun tauchte ein medizinisches Gutachten über die Frau auf, welches bereits im Jahre 2009 entstand und ihr eine "psychiatrische Erkrankung" bescheinigt.

Das Dokument wurde damals im Rahmen von Ermittlungen wegen Stalkings angefertigt. Der 61-Jährige Politiker Urs S. hatte sich gegen die Frau mit einer Klage wehren wollen, und das erfolgreich, wie Bild.de berichtet. In dem Schriftstück steht geschrieben, die Frau leide unter einer "sozialen Phobie" und weise "bestehende ängstliche Symptomatik" auf. Eine Einweisung der Frau in eine entsprechende Einrichtung, beispielsweise einer psychiatrischen Klinik, sei geboten, sofern sie nochmals Verhaltensauffälligkeiten zeigen sollte. Dieses Dokument schürt selbstverständlich Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Frau. Bis jetzt muss für Karl Dall ohnehin die Unschuldsvermutung gelten, solange nichts Konkretes zu den Geschehnissen des 5. September vergangenen Jahres bewiesen werden kann.